Der Geschmack von Apfelkernen |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
** | ** | ** | ** | *** | *** | ** | *** | 56% |
Inhalt:
Als Bertha (Hildegard Schmahl) stirbt, kommt die Familie in der Heimat Bootshaven zusammen: die elektrisch aufgeladene Tochter Inga (Marie Bäumer), die in einer Sekte lebende Tochter Harriet (Meret Becker) sowie die nun im Süden lebende Tochter Christa (Oda Thormeyer), die Mutter der 28-jährigen Enkelin Iris (Hannah Herzsprung), welche das Haus der Familie erbt. Bei der Testamentsverlesung ist auch Max Ohmstedt (Florian Stetter) anwesend, der Bruder von Iris‘ ehemaliger Jugendfreundin Mira (Zoe Moore). Aber Iris ist sich nicht sicher, ob sie das Erbe wirklich antreten will, denn so viele schmerzliche, puzzleartige Erinnerungen sind mit diesem Ort verbunden. In Iris‘ Kindheit lebte ihre Cousine Rosmarie (Paula Beer) noch und mit Mira haben sie immer das „Friss oder stirb“ oder andere Mutproben gespielt. Zwischen den drei Mädchen gab es einige Spannungen und Max haben sie immer geärgert und sie sind nicht ganz unschuldig daran, dass Ingas Liebe zu dem niedlichen Tankwart Peter Klaasen (Friedrich Mücke) nicht gehalten hat. Während Iris noch mit diesen Erinnerungen kämpft, besucht sie der alte Herr Lexow (Matthias Habich), der ihr noch ein erschütterndes Geheimnis gesteht. Auch Max trifft Iris mehrmals, zum Beispiel beim Schwimmen im See, aber zu ihm scheint sich das Verhältnis gänzlich zu ändern – zum Positiven. Kritik:
„Der Geschmack von Apfelkernen“ basiert auf dem gleichnamigen, etwas magischen Roman von Katharina Hagena, der mit 1,25 Mio. verkauften Exemplaren eines der erfolgreichsten deutschen Debüts der letzten Jahre ist. Mir ist dieser Roman nicht bekannt, aber eine Verfilmung sollte für sich selbst stehen können und muss auch ohne Vorkenntnis funktionieren. Die Atmosphären, die Regisseurin Vivian Naefe („Die wilden Hühner 1-3“) erschafft, sind ganz nett, aber einige Stellen sind auch ziemlich dröge – weil die Darstellung zu brav bleibt.
Obwohl die (meist weiblichen) Darsteller schon überzeugend agieren, sorgen einige Lücken im Drehbuch (oder im Roman) dafür, dass einige Handlungen der Charaktere bzw. der Mangel an Handlung nicht überzeugen. Warum zum Beispiel schweigen die Mädchen, insbesondere Iris, in mehreren Situationen, in denen ein paar kleine Worte große positive Effekte für geliebte Personen gehabt hätten? Warum fällt Peters Reaktion auf den Kuss so unlebendig aus? Dies dient eindeutig dafür, Drama zu erzeugen – aber leider nur auf Daily-Soap-Niveau. Zudem habe ich selten eine so holprige Beinahe-Sex-Szene gesehen.
Hintergrund:
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