Elysium |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | **** | ***** | *** | * | **** | **** | 84% |
Inhalt:
Max (Matt Damon) ist ein einfacher Mann, der in einer unwirtlichen Welt lebt, in der Menschen durch Polizeiroboter unterdrückt werden und hart schuften müssen, sofern sie denn das Glück haben, einen Job zu ergattern. In seiner Jugend hatte er den Fehler begangen, sich einer Autodiebe-Bande anzuschließen, was sich in seinem erwachsenen Leben als stark nachteilig herausstellt, da er unter einer Rechtsform lebt, in der keine Menschen mehr entscheiden, sondern nur automatisierte Roboter, die gemäß Wahrscheinlichkeitsalgorithmen und Instruktionen Verständnislos und ohne Mitgefühl richten. Als Max von den Staatsrobotern brutal angegangen wird, er ohne Verhandlung von einem Roboter zu einer Verlängerung seiner Bewährungsfrist verurteilt wird und dann auch noch einen dramatischen Arbeitsunfall hat, der ihm nur noch wenige Tage zum Leben lässt, reicht es ihm: Er will nicht sterben, und koste es, was es wolle: Er wird nach Elysium kommen, wo futuristische, neue Technik ihn retten könnte, wie so viele andere Menschen auf der Erde. Max begibt sich daher doch wieder auf den Pfad des Autodiebs, nicht aber, um wieder tätig zu werden, sondern um Kontakt mit einer Gruppe aufzunehmen, die regelmäßig versucht, Elysiums Autorität anzufechten. Kritik:
Egal, ob man ihn als Sozialkritik, Anspielung auf das Gesundheitssystem oder schlicht und einfach als Science-Fiction-Film sehen will, Elysium bietet jedem etwas. Sei es Matt Damon, der als Max da Costa sein Dasein fristet und versucht, das Beste aus seinen mit Vorstrafen behangenem Leben zu machen und schließlich aufbegehrt, oder Jodie Foster, die als Sicherheitschefin Delacourt eine beeindruckende Eiseskälte ausstrahlt, oder Sharlto Copley, dessen Rolle als südafrikanischer Söldner Kruger größer ausgefallen ist, als zunächst erwartet, und der eine Gesichtsrekonstruktion der ungewöhnlichsten Art erhält, oder einfach nur die unglaublichen Bilder von Elysium, einem Habitat befindlich im Orbit der Erde: Hier ist wirklich für fast jeden etwas Cooles dabei. Musik und Bilder treffen punktgenau und helfen, das Bild dieser steil abfallenden Gesellschaft zu malen. Dazu gehören vor allem Aufnahmen des Kontrasts zwischen den leidenden Menschen auf der Erde und der gewaltigen Schönheit Elysiums. Wer Erotik sucht, ist hier allerdings, bis auf ein paar wenige Aufnahmen, fehl am Platze. Angesichts der zahlreichen Parallelen zu historischen Ereignissen und aktuellen Geschehnissen auf der Erde ist diese Zukunftsvision am Ende ein gar nicht so leicht zu verdauendes Werk. Soziale Ungerechtigkeit und auch Grausamkeit liefern als Kernbestandteil von „Elysium“ einigen Diskussionsstoff. Wenn am Ende des Films die Aussage steht, dass zwei Buchstaben die Welt verändern können, dann ist dies ein Symbol dafür, wie wenig nötig ist, um ein Umdenken zu erwirken, und wie willkürlich manche Regeln festgelegt wurden.
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