Fliegende Liebende |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | *** | ** | *** | *** | *** | **** | 69% |
Inhalt:
Am Flughafen von Madrid haben Bodenpersonal Jessica (Penélope Cruz) und León (Antonio Banderas) allen Grund zum Feiern. Wie kann man es ihnen da übel nehmen, dass sie nicht nur einen Kollegen fast anfahren, sondern auch eine klitzekleine Kleinigkeit vergessen?
Bruna (Lola Dueñas) ist hellsichtig, nimmt über dem Gemächt des Piloten spirituellen Kontakt auf und prophezeit, dass etwas Außergewöhnliches passieren wird und dass sie noch am selben Tag ihre Jungfräulichkeit verlieren wird. Was normalerweise verrückt klingen würde, beunruhigt die Besatzung über alle Maße, denn das Flugzeug hat eine Fehlfunktion, kreist irgendwo über Spanien und wartet auf Freigabe einer Notlandebahn. Leider sind die spanischen Flughäfen alle pleite.
Kritik:
In gut 40 Jahren hat Pedro Almodóvar viele Filme ("Alles über meine Mutter", "La mala educación", "Volver") gemacht und sich zum weltweit bekanntesten spanischen Regisseur entwickelt. Immerhin hat er 2002 auch für "Sprich mit ihr" einen Drehbuch-Oscar gewonnen. Von Anfang an gehört der schrill-bunte und etwas überdrehte oder absurde Ton zu seinen Filmen. In den letzten Jahren war er mit "Zerrissene Umarmung" und "Die Haut, in der ich wohne" etwas düsterer geworden. Doch jetzt versucht er, wieder zu seinen Komödienwurzeln zurückzukehren.
Vielleicht hat Almodóvar etwas seinen Biss verloren, vielleicht hat der Autor und Regisseur einfach nur einen kleinen Fehlgriff getan. Der schwule Filmemacher hat ja schon etwas länger nicht mehr so explizit schwule Figuren entworfen. Selbstverständlich gibt es im echten Leben viele homosexuelle Flugbegleiter, doch seine schrille Überzeichnung wirkt fast schon wieder altbacken. Und dann sollen die drei Stewards auch noch mit einer Tanzeinlage zu "I'm So Excited" von den Pointer Sisters die Fluggäste belustigen. Es ist zwar irgendwie authentisch, dass ihre Darbietung nicht perfekt ist – immerhin sind die Figuren keine Unterhaltungskünstler. Doch leider ist die Choreographie nicht die erhoffte Stimmungsauflockerung, nicht sonderlich "exciting".
Auch die fantastische Besetzung kann einige Luftlöcher des Films auffangen. Erwartet nicht zu viel von Cruz und Banderas, denn diese beiden haben wirklich nur kurze Auftritte. Doch wie diese beiden haben ein Großteil der Darsteller schon mehrfach mit Almodóvar (Javier Cámara, Cecilia Roth, Lola Dueñas, Blanca Suárez) gedreht oder sind gerade angesagte Schauspieler in Spanien (Hugo Silva, Raúl Arévalo).
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