The Floating Castle - Festung der Samurai |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | *** | *** | **** | - | *** | **** | 65% |
Kritik:
Ob man diesen Film sehen will, hängt stark davon ab, ob man japanischen Humor mag und auch eine kleine Tour durch die kriegerische Geschichte des Landes dem geneigten Zuschauer nichts ausmacht. Kurz beschrieben ist "Floating Castle" eine nicht slow-motion-animierte, japanische Version von "300". Ähnlich wie in "300" stehen eine geringe Anzahl bestens ausgebildeter Krieger gegen eine dramatische Übermacht und kämpfen den Kampf ihres Lebens. Ebenfalls spielen hier politische Ränkespiele eine zentrale Rolle, nur dass in diesem Fall weniger (wie in "300") die persönliche Gier Einiger eine Rolle spielt, sondern mehr Eigenschaften wie Ehre und Loyalität einem verbündeten Clan gegenüber. Gemeinsam erheben sich zwei verbündete Clans gegen Feldherrn Hideyoshi (Masachika Ichimura), der einen seiner Beamten mit 20.000 Soldaten schickt, um sich der Festung Oshi zu entledigen um damit den Widerstand des Hojo-Clans entgültig zu brechen. In vielen Entscheidungen, die die Charaktere in diesem Film treffen, wiegt die Ehre und das Pflichtgefühl schwer, was ultimativ dazu führt, dass die Belagerung der Oshi-Festung überhaupt stattfindet. "Floating Castle" macht Samurai-Fans glücklich, erreicht aber nicht die Tiefe, wie beispielweise ein "Last Samurai". Das ist allerdings auch gar nicht die Absicht dieses Films, er soll den Kampf der Oshi-Festung zeigen und dabei eine lockere Atmosphäre schaffen. Demenstprechend finden Tänze statt und auch Lieder werden gesungen, sie sind sogar Teil der Strategie. Dies erschafft eine wesentlich jugendfreundlichere Stimmung als ein Film wie "300" - auch, wenn man hier selbstverständlich ebenfalls viele Schlacht- und Kampfszenen sieht. Schlussendlich ist "The Floating Castle" ein gelungener Film für Freunde der japanischen Kultur, ein lockerer Spaziergang durch ein Stück japanischer Geschichte mit teilweise realistischen, teilweise witzigen Schlachtszenen, aber definitiv kein Film für Action-hungrige "300"-liebende Filmfans, die nicht auf Slow-Motion-Effekte verzichten wollen. Allerdings ist die ultimative Strategie der belagernden Truppen sehr spannend und war mir bisher nicht bekannt. Wer sich also für Strategie interessiert, für den ist das vielleicht das Zünglein an der Waage, um diesen Film sehen zu wollen.
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