Pain & Gain |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | *** | **** | **** | *** | ** | *** | 76% |
Inhalt:
Daniel Lugo (Mark Wahlberg) ist ein kräftiger Bursche, dem sein Aussehen sehr wichtig ist. So glaubt er auch, ein besseres Leben führen zu dürfen, da er zu den wenigen Leuten zählt, die den „amerikanischen Traum“ wirklich noch leben bzw. leben wollen. Vor allem der erfolgreiche Motivationscoach Jonny Wu (Ken Jeong) lässt bei einem seiner Seminare einige Sprüche los, die Daniel als Leitfaden für seine Zukunft sieht. Angeheuert von einem Fitnessstudio-Besitzer soll Daniel dann auch noch mit seiner Art und seinem Look neue Mitglieder werben. Das scheint auch zu gelingen, denn Daniel weiß natürlich, was die oberflächliche Masse will. Einer seiner neuen Kunden ist nun der überhebliche Selfmade-Millionär Victor Kershaw (Tony Shalhoub), der mit seinem Geschäftssinn und vor allem mit seinem Reichtum zu prahlen weiß. In diesem Mann sieht Daniel nun das perfekte Opfer für ein Kidnapping und zum finanziellen Ausschlachten.
Auch die aufgegabelte Schönheit Sabrina Petrescu (Bar Pely) kann da nicht wirklich helfen. Also geht das muskulöse Trio harte Wege, welche sogar den Tod von Kershaw in Kauf nehmen. Am Ende kommen die naiven Freunde dann an das Geld und allen Besitz von Kershaw, doch was sie nicht sofort begreifen: der elende Sturkopf will einfach nicht draufgehen!
Kritik:
Die reale Vorlage von dümmlichen US-Gaunern in Miami bekommt eine Verfilmung geschenkt. In der Kinoversion dieser zumeist wahren Geschichte steht jedoch die Unterhaltung eindeutig im Vordergrund. So strahlt die warme Sonne goldgelb in die Kamera und alles wirkt bunt und auf Hochglanz poliert – so, wie man es von Michael Bay auch gewohnt ist. Dass dieser Filmemacher vor allem auf Optik und stereotypische Hollywood-Charaktere steht, ist ja hinlänglich bekannt. Und so darf Mark Wahlberg noch einmal seine Muskeln spielen lassen, während Dwayne Johnson mit seiner großen, kräftigen und naiven Rolle nach dem Krimi-Drama „Snitch“ wieder eine unpassende Rolle bekommt. Da war seine humoristische und gleichzeitig kräftige Rolle in der Komödie „Be Cool“ wesentlich besser angelegt. Bei „Be Cool“ war er schwul, bei „Pain & Gain“ ist The Rock nun drogensüchtig. Naiv bleibt halt naiv, wie es das Trio ohnehin die meiste Zeit ist… wohl so, wie es die so genannte „Sun Gym Gang“ auch im wahren Leben war.
Zu loben ist hier vor allem „Monk“-Star Tony Shalhoub, der als überheblicher und kleinkarierter Millionär den Hahn einfach nicht krähen hören will. Als er es dann endlich tut, ist er sein ganzes Vermögen und auch sein bisherigen Leben los – und legt dann erst recht noch eine Schippe drauf. Auch sonst sind Nebendarsteller wie Ed Harris und Rebel Wilson passend gewählt und geben dem Streifen einen gewissen Halt im rund zweistündigen Verlauf. Auch die Tatsache, dass das ergaunerte Geld sich dem Ende neigt und ein weiterer Coup nötig wird, hilft der Story und so ergibt sich eine insgesamt solide Genre-Mischung mit schön verrückten Charakteren und einem coolen Soundtrack. „Pain & Gain“ ist daher kein Muss aber eine nette Kinounterhaltung für alle möglichen Besucher.
Hintergrund:
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