Paranoia - Riskantes Spiel |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | **** | *** | ***** | *** | **** | **** | 84% |
Inhalt:
Während der eigene Vater ums Überleben ringt und die Krankenkasse die Versicherung gekündigt hat, strebt der ehrgeizige Softwareentwickler Adam Cassidy (Liam Hemsworth) auf den Höhepunkt seiner bisherigen Karriere zu. Er hat einen Termin beim Vorstand seines Arbeitgebers Wyatt Corp., um eine neue Idee zu präsentieren und hoffentlich den Zuschlag für die Bildung eines eigenen Projektteams zu erhalten. Doch der Vorsitzende Nicolas Wyatt (Gary Oldman) interessiert sich mehr für seinen Tee als für die Ideen seines wahrscheinlich kreativsten Mitarbeiters. Völlig frustriert haut Adam in der folgenden Nacht mit der Firmenkreditkarte über 16.000 Dollar in einem Nachtclub auf den Kopf. Ein Fehltritt, der ihn ins Gefängnis bringen könnte – oder ihn erpressbar macht. Das erkennt auch Wyatt sofort und fordert von Adam, dass dieser zu Eikon Systems, der Firma seines Konkurrenten und ehemaligen Mentors Jock Goddard (Harrison Ford), wechselt, um die Details des neuen Smartphones zu stehlen.
Obwohl Adam von der Idee gar nicht begeistert ist, stimmt er zwangsläufig zu und unterzieht sich mit Hilfe der Psychologin Dr. Bolton (Embeth Davidtz) einer Stilkorrektur. Aus dem lässig-lasziven Mitzwanziger aus bürgerlichem Haus wird so über Nacht ein Mitglied der High Society, der in passend zusammengestellten Markenoutfits auf Augenhöhe mit Firmenboss Jock sprechen kann – den idealen muskulös-schlanken Körper bringt Adam glücklicherweise schon mit…
Kritik:
Es ist immer so eine Sache, wenn ein Autor über ein zu seinem Zeitpunkt technisch unwahrscheinliches Thema ein Buch schreibt und dieses dann noch während der Filmproduktion von einer aktuellen Debatte überholt wird. Doch in dem gleichnamigen Buch von Joseph Finder aus dem Jahr 2004 geht es eigentlich um eine klassische Fehde zwischen mächtigen Personen und einer „kleinen“ Figur, die als Marionette unter die Räder gerät. Daher kann man von diesem Film auch keinen Beitrag oder gar eine Positionierung zur aktuellen politischen Abhör-Debatte erwarten.
Nachdem Robert Luketic seinen Film geschickt mit einer halben Rückblende gestartet hat und dann in seiner flotten Erzählweise seine ganze Routine ausspielt, um die tragische Entwicklung zu zeichnen, die seine Hauptfigur unaufhörlich durchlebt, zerstört das abrupte und viel zu einfache Ende die gesamte Atmosphäre. Hatten die Drehbuchautoren schon vorher all ihr Pulver verschossen oder konnten sie einen Missstand der Buchvorlage einfach nicht ausgleichen? Zum Glück spielen Ford, Oldman und Hemsworth hier über die Unzulänglichkeiten einfach hinweg. Was damit am Ende bleibt, ist ein routinierter Thriller der ein aktuelles Thema mit klassischen Genre-Elementen mischt und über fast die ganze Laufzeit Spaß macht. Fans von Liam Hemsworth werden sich darüber hinaus freuen, dass Robert Luketic seinem Hauptdarsteller ein paar erotischen Szenen gegönnt hat.
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