Redemption - Stunde der Vergeltung |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | *** | **** | ** | * | *** | **** | 71% |
Inhalt:
Um einer Anklage vor dem Militärgericht zu entgehen, desertiert Joey Jones (Jason Statham) und fristet nun ein kaltes und mit Alkohol getränktes Leben in den Straßen von London. Die Devise des auf der Flucht befindlichen Ex-Special-Force-Soldaten lautet: bloß nicht auffallen. Um einer fiesen Schlägerei zu entkommen, rettet sich der Suffkopf dann jedoch auf ein Dach und landet prompt in einem Luxusapartment. Der Besitzer (ein schwuler Modefotograf) ist über den Sommer hinaus in New York und so nutzt Joey die Gelegenheit seines erbärmlichen Lebens. Frisch rasiert, in schicke Klamotten gehüllt und mit einer neuen Kreditkarte in der Jackentasche macht sich der Verwirrte und vom Krieg Geschädigte auf, um an Bares zu kommen. Dabei begegnet Joey der Nonne Cristina (Agata Buzek) und nachdem diese ihm hilft, sieht der ehemalige Elitesoldat in ihr nicht nur einen Gesprächspartner sondern auch eine Anlaufstelle.
Doch das Leben ist nichts ohne ehrliche Arbeit und nach einer Anstellung als Tellerwäscher findet Joey schnell eine gut bezahlte Beschäftigung bei der chinesischen Mafia. Das Geld landet teilweise in Joeys eigener Tasche, doch auch seine Tochter, die nichts von ihrem Vater weiß, soll davon profitieren und die Obdachlosen, die vor Cristinas Kirche für ein warmes Essen Schlange stehen, werden reich belohnt. Dann aber erfährt Joey, dass seine obdachlose Freundin Isabel (Victoria Bewick) ermordet aufgefunden wurde. Das Ziel ist nun klar: den Mörder finden und seiner gerechten Strafe zuführen – und dafür hat Joey nur noch bis Ende des Sommers Zeit…
Kritik:
Der direkt auf DVD erschiene Streifen beginnt mit einem ungewaschenen, langhaarigen und bemitleidenswerten Jason Statham. Ein ungewöhnlicher Beginn also, denn der sonst so coole Brite kann sich nicht einmal gegen Schläge zur Wehr setzen... Doch diese Situation ist (natürlich) nur von kurzer Dauer. Schnell sind die Haare ab und nach einer merkwürdigen Begegnung mit glitzernden Kolibris scheint der für das Genre unsinnig wirkende Spuk auch schon wieder vorbei. Mit der Zeit wird jedoch klar, dass die Hauptfigur hier unter einer Kriegsneurose leidet. Posttraumatische Belastungsstörungen fressen den Elitesoldaten beinahe auf, doch Hilfe in Form einer Nonne und einiger guter Taten ist schnell gefunden. Und so funktioniert der Film auch, denn "Redemption" bedeutet nichts anderes als "Erlösung" und "Wiedergutmachung".
Da Statham als Ex-Elitesoldat hier an vielen Fronten für Tilgung seiner emotionalen Schuld sorgen muss, fährt dieses Thriller-Drama auch bald dreigleisig. Sowohl die zurückgelassene Familie, als auch die Obdachlosen und eine ermordete Bekannte hoffen auf Erlösung und nur er kann sie ihnen allen geben. Dass Statham dabei für die Triaden arbeitet, ist sowohl Genre-typisch als auch irgendwo nötig, denn scheinbar kommt man nur so schnell an viel Geld. Ein paar witzige Dialoge mit verwunderten Nachbarn und eine Nonne, die an ihrer scheinbaren Bestimmung zweifelt und von Sehnsucht geplagt wird, und fertig ist ein etwas überladener aber durchaus Kino-reifer Streifen, der es jedoch nie in die Lichtspielhäuser geschafft hat. Warum eigentlich nicht?
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