R.I.P.D. - Rest in Peace Department |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | *** | ***** | *** | * | - | *** | 67% |
Inhalt:
Schnell ist es um den jungen Cop Nick Walker (Ryan Reynolds) geschehen: Gerade noch hat er mit seiner Frau Julia (Stephanie Szostak) harmonisch gekuschelt, als nächstes befindet sich der Bostoner Gesetzeshüter in einer wilden Schießerei innerhalb seines Jobs und stirbt dabei. Das Fatale daran ist, dass Nick nicht durch einen Verbrecher erschossen wurde, sondern von seinem eigenen Partner Bobby (Kevin Bacon) – und das mit voller Absicht! Was dahinter steckt, wird Nick jedoch erst bewusst, als er im Himmel landet und man ihn durch die nette Proctor (Mary-Louise Parker) in das sogenannte „Rest in Peace Department“ einführt. Dort muss Nick nun 100 Jahre lang Dienst leisten und soll einige Unwesen innerhalb Bostons einsammeln, damit diese vor das „Jüngsten Gericht“ gestellt werden können.
Da Nick ein Neuling ist, wird er dem einstigen Revolverheld Roy Pulsipher (Jeff Bridges) zugeordnet. Der vorlaute US-Marshal aus dem früheren Wilden Westen hat seine 100 Jahre schon fast abgeleistet, doch die nun folgenden Ermittlungen bringen nicht nur die bevorstehende Pension in Gefahr. Nachdem sich das ungleiche Duo den hässlichen Nawlicki (Robert Knepper) zur Brust genommen hat, stoßen die RIPD-Ermittler nämlich auf einige Goldstücke, mit deren Hilfe sich der Weg in den Himmel umkehren lässt und alle Unwesen so direkt auf die Erde gelangen und für deren Untergang sorgen könnten. Dies muss natürlich verhindert werden und nicht nur Nick ist negativ überrascht, als er feststellt, dass sein eigener Mörder eine große Rolle in dem fiesen Höllenspiel inne hat. Da Nick und Roy jedoch auf Erden eine andere Erscheinung haben, ist auch der Weg Richtung Nicks verwitweter Frau eigentlich unmöglich… oder?
Kritik:
Oberflächlich gezeichnete Charaktere treffen auf eine schnell vorangetriebene, mit Action- und Effektszenen überhäufte Geschichte. So oder so ähnlich kann man diese Comicverfilmung nach der gleichnamigen Graphic Novel von Peter M. Lenkov durchaus beschreiben. Zwar ist auch die Comicvorlage selbst eher mit Verfolgungs- und Kampfszenen bebildert, jedoch gibt es dort mehr Inhalt innerhalb des Himmels und des RIPDs selbst. Diese inhaltlichen und charakterlichen Tiefen kommen in den knapp 100 Minuten hier jedoch zu kurz und so wird man recht schnell reingeworfen in das Ableben und den neuen, fast „himmlischen“ Job der Hauptfigur. Zwar bekommt man im Laufe der Handlung einige Infos zu den beiden ungleichen RIPD-Ermittlern, doch man wird das Gefühl nicht los, dass Ryan Reynolds und Kollege Jeff Bridges nicht so gut harmonieren, wie andere Filmduos. Da wirken selbst die Nebenschauspieler Marisa Miller und James Hong als Team harmonischer. Beide Darsteller verkörpern nämlich die Menschen, die Bridges und Reynolds auf Erden als Cover haben müssen – vorgeschrieben vom Himmel selbst, damit die lebenden Menschen ihre Verstorbenen nicht erkennen können.
Überzeugen dagegen kann Kevin Bacon, der als Fiesling auch von einem guten deutschen Sprecher vertont und somit zusätzlich geformt wird. Ansonsten ist auch die Umsetzung der fiesen (und eigentlich toten) Unwesen auf Erden eher hin geklatscht. Während man sich zum Beispiel bei den MIB mit den Aliens noch um eine kostümgewaltige (und Oscar-prämierte) Darstellung bemüht hat, werden die Monster hier allein von Computertechnik erzeugt, was schade ist, da sie menschliche Formen haben und so hätte man durchaus auch mit Maske und Kostüm gut und lebensechter arbeiten können. Dafür ist der Übergang in den Himmel optisch sehr schön umgesetzt und auch die sonstige Action ist rasant und sauber – aber einfach zu animiert, was das Gefühl des gerushten Handlungsablaufs somit leider auch optisch bestätigt.
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