Snitch - Ein riskanter Deal |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | * | *** | *** | *** | - | *** | *** | 63% |
Inhalt:
Eigentlich ist Jason (Rafi Gavron) ein normaler 19-jähriger, der bei seiner alleinerziehenden Mutter Sylvie (Melina Kanakaredes) in guten Verhältnissen lebt. Jasons Vater, der Transportunternehmer John Matthews (Dwayne Johnson), lebt derweil von ihm und seiner Mutter getrennt und hat inzwischen eine neue Familie samt kleiner Tochter gegründet. Keine guten Voraussetzungen, aber das eigentliche Problem ist ein Kumpel, der Jason darum bittet, ein Paket mit Drogen in Empfang zu nehmen. Naiv wie der junge Mann scheinbar ist, tut er dies dann auch und wird kurz darauf von der DEA (der US-Drogenvollzugsbehörde) fest genommen und bald schon vor ein Gericht gestellt.
Mit der eher unfreiwilligen Hilfe seines vorbestraften Mitarbeiters Daniel (Jon Bernthal) bekommt John dann auch bald Kontakt zu Drogenboss Malik (Kenneth Michael Williams), welcher ihm den Auftrag anbietet, mit den firmeneigenen LKWs Drogen für ein mexikanisches Kartell zu schmuggeln. Agent Cooper (Barry Pepper) schaltet sich derweil ein und lässt mit Johns Einverständnis die Lastwagen und alle wichtigen Gebäude verwanzen und verkabeln.
Kritik:
Wer hätte das gedacht: Actionstar Dwayne Johnson kann auch anders. Dabei sind auch nicht seine Comedy-Auftritte (z.B. in „Be Cool“ oder im bald anlaufenden Film „Pain & Gain“) gemeint. Es geht hier um eine Rolle, wo der Ex-Wrestler (der Anfang April 2013 das vorerst letzte Mal im Ring stand) keinerlei Gewalt oder Humor zeigt. So muss The Rock hier als anständiger Familienvater seinen Sohn aus dem Knast retten und tut dies mit der von einer normalen Person zu erwartenden Unsicherheit und dem nötigen Unwissen. Dass der hier genannte Darsteller dafür eine völlige Fehlbesetzung ist, muss man nicht unbedingt erwarten. Am Ende dieses Films aber ist man sich dieser Tatsache mehr als sicher.
Auch die übrigen Darsteller wirken nicht sonderlich überzeugend, was aber vor allem am Script liegen dürfte. Die neue Familie der Hauptfigur z.B. ist nicht der Rede wert. Auch die Mutter des Knastkindes ist bekannt und eigentlich eine gute Darstellerin. Doch selbst das geschauspielerte Rauchen einer handelsüblichen Zigarette fällt Melina Kanakaredes in diesem Film scheinbar äußert schwer. Ansonsten schreit ihre Rolle eh nur vor Verzweiflung herum und weiß nicht weiter. Nachvollziehbar – aber für einen Kinofilm nicht besonders förderlich. Auch die großen Namen wie Benjamin Bratt, Barry Cooper und vor allem Susan Sarandon helfen dank ihrer wenig tiefgründigen Rollen nicht weiter.
Einzig Kenneth Michael Williams als dreister Drogendealer und Jon Bernthal als Ex-Knasti nutzen ihre Rollen gut und geben dem Film einen gewissen Thriller-Flair. Besonders Bernthal darf als gescholtener Mann, welcher einfach nur ein braves Leben führen will, seiner Figur den nötigen Tiefgang verleihen, der allen anderen Charakteren leider fehlt.
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