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leer 12 Years a Slave


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
*** - ** * **** ** ***** **** 67%
 

 
Der freie Afro-Amerikaner Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) wird versklavt und muss auf den Baumwollfeldern von Master Edwin Epps (Michael Fassbender) überleben. Der Kritikerliebling und Golden-Globe-Gewinner von Steve McQueen ist eine gut gefilmte, aber sadomasochistische tour de force.

12 Years a Slave


Es ist 1841. Der afro-amerikanische Violinist Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) lebt als freier Bürger mit Frau und Kindern im nördlichen US-Bundesstaat New York. Nachdem er von zwei Männern zu einem gut bezahlten Auftritt nach Washington D.C. gelockt wurde, erwacht er in Ketten. Man bringt ihn wie auch andere Gefangene in die Südstaaten, wo Solomon unter dem Namen Platt an Plantagenbesitzer William Ford (Benedict Cumberbatch) verkauft wird. Doch durch die Übergriffe von Aufseher John Tibeats (Paul Dano) sieht sich Ford gezwungen, Platt an den Baumwollfarmer Edwin Epps (Michael Fassbender) zu übergeben, der für seine Brutalität bekannt ist.

12 Years a Slave
Bekannt für seine Brutalität: Baumwollfarmer Edwin Epps (Michael Fassbender).


+++ kritischer Kommentar +++

Der Titel "12 Years a Slave" (zu deutsch: 12 Jahre Sklave) sagt eigentlich schon fast alles über die Grundhandlung des Films aus. Allerdings wird daraus noch nicht ganz ersichtlich, dass die Verfilmung von Northups Autobiographie von 1853 im Grunde eine afro-amerikanische Variante von Mel Gibsons "Passion Christi" ist. Man mag die dargestellte Gewalt historisch angemessenen Realismus nennen – oder einen sadomasochistischen Porno. Auch wenn die Folter nicht auf gleichem Brutalitätsniveau ist wie bei "Passion Christi", so lässt sich doch in Frage stellen, ob die Art der grafischen Darstellung notwendig ist.

12 Years a Slave
Violist Solomon Northup (links, Chiwetel Ejiofor) wird als Sklave gehandelt...

Der britische Regisseur Steve McQueen hat mit seinem dritten Streifen einen großen Kritiker- und Filmpreis-Liebling (Golden Globe als bestes Drama, 9 Oscar-Nominierungen, 10 BAFTA-Nominierungen) geschaffen – und über die Besucherzahlen darf er sich ebenfalls freuen. Zugegeben ist dies mein erster Film von ihm; ich hatte noch keine Gelegenheit, "Hunger" und "Shame" zu sehen. Aber wie die Verballhornung einiger Filmposter so vortrefflich frotzelte, könnte sein dritter Film auch den Titel "2 Hours of Shame" (zu deutsch: 2 Stunden Scham/Schande) tragen.

12 Years a Slave
Plantagenbesitzer William Ford (Benedict Cumberbatch) und Solomon aka Sklave Platt.

Möglicherweise beglückwünschen sich die Kritiker durch ihren Jubel auch selbst dafür, dass sie die zwei Stunden durchgestanden haben. Tatsächlich habe ich mir am Ende nicht die Tränen verwehrt, aber das konnte ich bei "Die Farbe Lila" auch nicht und dazu brauchte es keine zwei Stunden roher physischer Gewalt. Ja, der Film ist gut gemacht und ebenso gut gespielt, aber die Darstellung ist einfach nicht meine Art. Wenn ich Blutvergießen sehen will, schau ich mir lieber einen selbst-bewussten Tarantino oder Splatterfilm mit Unterhaltungswert an. Mag sein, dass ich allein auf weiter Flur mit meiner Ansicht stehe, aber auf intellektuelle Folter stehe ich einfach nicht.

12 Years a Slave

12 Years a Slave
Da war Solomons Leben noch in Ordnung...

12 Years a Slave
... doch dann kommt alles anders.

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Fakten
Originaltitel:
12 Years a Slave
 
deutscher Kinostart am:
16.01.2014
 
Genre:
Drama / Filmbiographie
 
Regie:
Steve McQueen
 
Länge:
ca. 129 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Tobis
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(67%)
 
Texte:
Martin
 
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