Ruhet in Frieden - A Walk Among the Tombstones |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | * | *** | *** | *** | - | *** | *** | 58% |
Inhalt:
Eine Frau wird ermordet und ihre Leiche landet in Einzelteilen in einem Kofferraum. Zurück bleibt ihr Mann Danny Ortiz (Maurice Compte), der den Ex-Cop Matt Scudder (Liam Neeson) um Hilfe bittet. Scudder, der nach seinem von Alkoholsucht geprägten Ausstieg bei der Polizei, noch immer ein schlechtes Gewissen hat, erkennt schnell, dass Ortiz sein Geld als Drogendealer verdient hat. Trotzdem lässt er sich zu ersten Ermittlungen überreden und entdeckt schnell Parallelen zu anderen Kriminalfällen, bei denen ebenfalls Frauen von Drogendealern entführt und ermordet wurden. Dabei erregt er in der Bibliothek die Aufmerksamkeit des jungen TJ (Brian ‚Astro‘ Bradley), der ebenfalls gerne Detektiv werden würde und sich nun an die Fersen von Scudder hängt. Kritik:
Regisseur Scott Frank legt einen Schwerpunkt seines Films auf den Charakter und die Vergangenheit seiner Hauptfigur. Dabei thematisiert er weniger die Alkoholsucht und die damit verbundenen Ausfallerscheinungen, sondern lässt Liam Neesons Figur die schwere Last einer unauflösbaren Schuld auf seinen Schultern tragen. Insbesondere durch die Figur des TJ, der zugleich Sidekick und Katalysator von Scudders Gewissen ist, gelingt die Charakterisierung und eine gewisse Weiterentwicklung durchaus gut. Besonders in den nachdenklichen Momenten weiß Liam Neeson zu überzeugen. Ganz im Gegensatz zu diesem Drama-Ansatz haben sich die Filmemacher bei den Thriller-Element völlig verzockt. Der Film ist durchsetzt von abstoßend harten Szenen, die teilweise überhaupt nicht nötig gewesen wären, um ein Spannungsniveau zu erzeugen, und die ganz offensichtlich auch einigen Darstellern wenig Vergnügen bereitet zu haben schienen. Gerade noch souverän in der Charakterzeichnung taumelt Liam Neeson förmlich durch die Actionpassagen. Und wenn David Harbour zum Hackebeil greift, weiß man auch nicht recht, ob man lachen oder weinen soll. Wo eigentlich spannender Thrill sein sollte, wünscht man sich, die Szene möge schnell vorbei gehen.
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