Dom Hemingway |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
** | * | * | ** | ** | ** | * | ** | 40% |
Inhalt:
Der cholerische Tresorknacker Dom Hemingway (Jude Law) saß 12 Jahre im Gefängnis. Es hätte weitaus weniger Haftstrafe sein können, hätte er seine Komplizen verraten. Inzwischen ist seine Frau gestorben und seine Tochter Evelyn (Emiila Clarke) will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Als Dom endlich frei kommt, macht er erst mal einen drauf. Anschließend will er mit seinem Kompagnon Dickie (Richard E. Grant) endlich das Geld einstreichen, das ihm aus seinem letzten Coup zusteht – plus ein dickes Extra dafür, dass er seinen Boss nicht verraten hat. Deswegen fahren Dom und Dickie zu Mr. Fontaine (Demian Bichir) nach St. Tropez. Doch wer kann einem Kriminellen schon vertrauen? Kritik:
"Dom Hemingway" wäre gern eine bös-spaßige, intelligente, wortgewaltige Krimi-Komödie, so etwas im Stile von Tarantino, "Bronson", "Sexy Beast", "King of New York" oder dergleichen. Autor und Regisseur Richard Shepard, der viel fürs Fernsehen gearbeitet hat, versucht einiges aus mehreren Genres aufzufahren und sein Hauptdarsteller Jude Law ("Sherlock Holmes") nahm 13 Kilo zu, um bulliger zu wirken. Der Streifen ist jedoch lediglich eine theatralische Ein-Mann-Vorstellung von Law. Dieser kann zur Schau stellen, dass er wütend schreien kann, aber der Rest ist ziemlich nichtssagend. Denn statt eines eigenen Stils hat Shepard nur plumpe und viel zu glatt gestriegelte Versatzstücke gefunden. Die Geschichte ist nicht richtig clever, wartet mit keinen besonderen Überraschungen auf und die Mono- und Dialoge, die Shepard seinen Schauspielern vorgelegt hat, kommen nur künstlich und aufgesetzt rüber. Da kann Law noch so zornig brüllen, es wirkt alles keinen Deut diabolisch, kriminell oder furchteinflößend. Leider noch nicht einmal richtig lässig. Auch Demian Bichir ("Taffe Mädels", "Machete Kills") als Drogenboss besitzt hier keine Aura der Bedrohung. Gleiches gilt für Jumayn Hunter als Sohn von Doms Widersacher. "Dom Hemingway" wirkt gleich von der Eröffnungsszene an sehr gewollt und bühnenmäßig – gekünstelt statt kunstvoll. Ein lockerer Charme, besonders viel Witz oder ordentliche Spannung kommen nicht auf.
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