Kathedralen der Kultur |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
** | ** | ** | ** | **** | ** | *** | **** | 63% |
Inhalt:
Dokumentarfilm über die Berliner Philharmonie, die russische Nationalbibliothek in St. Petersburg, das norwegische Hochsicherheitsgefängnis Halden, das wissenschaftliche Salk Institute im US-amerikanischen La Jolla, das Opernhaus Oslo sowie das Centre Pompidou in Paris. Sechs Filmemacher sind der Frage nachgegangen, was diese besonderen Bauwerke erzählen würden, wenn sie sprechen könnten.
Kritik:
Nach seinem 3D-Tanzfilm "Pina" hat Regisseur Wim Wenders ("Buena Vista Social Club") dieses neue 3D-Dokuprojekt ins Leben gerufen, an dem sich Robert Redford und die weniger bekannten Karim Ainouz ("Praia do Futuro"), Michael Glawogger, Michael Madsen und Margreth Olin beteiligt haben. Jeder hat sich ein besonderes Bauwerk herausgesucht und ist der Fragestellung auf andere Weise nachgekommen. Und so unterschiedlich, wie die Gebäude und die Regisseure sind, so divers gut kommen die sechs Doku-Teilstücke beim Publikum an. Vermutlich wird jeder ein oder zwei davon ansprechend finden, aber bei weitem nicht alle sechs Episoden der 2:45 Stunden langen Gesamtfassung.
Während in mehreren Beiträgen das Gebäude selbst als Erzähler gewählt wurde, begnügt sich Glawogger damit, Buchzitate aus dem Off über aneinandergereihte 3D-Szenen der Nationalbibliothek zu legen. Einigen mag das poetisch erscheinen, anderen gähnend langweilig und lehrlos. Einigen Regisseuren scheint in den 26 Minuten pro Beitrag der Einfallsreichtum auszugehen, so dass es bei Ainouz' Pompidou- und Redfords Salk-Institute-Episoden viele Wiederholungen gibt und die Filmemacher mehr hübschen Eindrücken hinterherjagen, als eine ausgearbeitet Erzählung zu verfolgen.
Von Belang sind meiner Ansicht nach nur drei Episoden. Das Opernhaus Oslo wird von Olin mit schönen Bildern und Eindrücken eingefangen, wobei jedoch der Gesamtüberblick fehlt. Herausragend ist Madsens Blick ins Hochsicherheitsgefängnis Halden. Diese Episode ist sowohl informativ, reizvoll in Szene gesetzt und spannend aus der Sicht des Gebäudes erzählt – wobei die Gefängnispsychologin als Sprecherin nicht die beste Wahl war.
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