Magic in the Moonlight |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | *** | ** | *** | ** | **** | ***** | 84% |
Kritik:
Die Zeit der 1920er Jahre war turbulent: Auf der einen Seite gab es Armut, Arbeitslosigkeit und soziale Unruhen, auf der anderen nie gekannte persönliche Freiheit, die alles bisherige Denken in Frage stellte. Hier knüpft Woody Allen an, indem er den Nihilismus des Magiers Stanley – wie immer exzellent gespielt von Colin Firth – und den Wunsch überdrehter reicher Amerikaner nach Übersinnlichem aufeinander treffen lässt. Stanley soll die Betrügereien des vermeintlichen Mediums Sophie (Emma Stone) entlarven und gerät dadurch selbst in eine Sinnkrise. Es entwickelt sich eine geistreiche Komödie, deren Wortwitz fast an Oscar Wilde erinnert. Einzig als Medium hätte man sich doch lieber eine Scarlett Johansson gewünscht, die durch ihre Ausstrahlung dem Magier Stanley mehr Paroli hätte bieten können.
Trotzdem ist es ein meisterhafter Film geworden, was auch an der üppigen, liebevoll arrangierten Ausstattung – die Geschichte spielt an der Côte d’Azur – liegt. Außerdem wurden die Nebenrollen mit großem Fingerspitzengefühl besetzt. Dies zahlt sich besonders kurz vor Ende des Films im Dialog zwischen Stanley und seiner Tante Vanessa aus, bei deren Darstellung Eileen Atkins noch einmal zur Höchstform aufläuft. Nach 97 Filmminuten verlässt man mit einem Lächeln den Saal und bedauert nur, dass die Zeit so schnell vergangen ist. Aber der nächste Woody Allen Film - der Meister ist ja erst 78 Jahre alt - kommt bestimmt!
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