Monuments Men - Ungewöhnliche Helden |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | *** | ** | *** | * | **** | ***** | 76% |
Inhalt:
Die Monuments Men sind eine Gruppe um den Kunstexperten Frank Stokes (George Clooney) mit dem Ziel, die wertvollsten Kunstschätze vor den gierigen und zerstörerischen Absichten der Nazis im Zweiten Weltkrieg zu bewahren. Da alle jungen Männer als Soldaten bereits in Europa sind, ist der Altersdurchschnitt der lustigen Truppe ungewöhnlich hoch. Ein Basis-Training in England soll sie auf die Kriegszustände vorbereiten. In der Normandie angekommen teilen sie sich auf und suchen vereinzelt nach den Schätzen. James Granger (Matt Damon) stößt dabei auf die schöne Claire (Cate Blanchett), die über alle Aktivitäten im Pariser Museum Buch geführt hat. So ganz einfach will sie ihm die Geheimnisse aber nicht anvertrauen. Währenddessen finden Frank und die anderen im Laufe der Spurensuche eine Karte mit entscheidenden Hinweisen. Auch wenn der Krieg bereits seinem Ende naht, warten dennoch allerlei Gefahren auf unsere Kunstfreunde… Kritik:
Klein George möchte mal wieder Filmemachen spielen. Los geht es mit Danny und Linus, die beraten, welche Vierzehn sie diesmal als Team aufstellen können. … Ups! Falscher Film. Danny heißt ja jetzt Frank und Linus ist James. Ebenfalls neu ist, dass George selbst die Regie führt und dass es nur acht Helden sind, die als Monuments Men in den Krieg geschickt werden, um Kunstschätze zu retten. Darüber hinaus ist aber vieles wie erwartet: Matt Damon spielt eine Blaupause seiner Rolle aus Ocean’s Thirteen – ohne falsche Nase und mit einer viel besseren Cate Blanchett als Filmpartnerin. George posiert sein Clooney-Grinsen, wann immer dies sich unterbringen lässt. Und alle anderen haben ihre sympathischen Eigenheiten, die die fast durchweg sehr erfahrenen Darsteller mit Leben ausfüllen dürfen. So entsteht zwar kein Klimax (im letzten Filmdrittel „springen“ die Monuments Men von Ort zu Ort ohne je wirklich ernsthaft in Gefahr zu geraten), aber der Film ist gespickt von vielen kleinen Highlights: Szenen, in denen John Goodman, Jean Dujardin, Bob Balaban und Bill Murray in den ineinander geschnittenen Episoden ihre ganze Klasse ausspielen können. (RS) Der Film ist voll von lustigen Dialogen und Anspielungen. Alles andere als ein dramatischer Anti-Kriegsfilm also. Ganz abstruse Situationen zwingen unsere Helden zu außergewöhnlichen Handlungen – und da gehen sie ganz anders dran, als manch junger Soldat in seinem jugendlichen Leichtsinn. Ich nenne sie bewusst „unsere“ Helden, da der Zuschauer sofort eine Empathie für die Truppe entwickelt, sobald sie erstmal zusammengestellt worden ist. Doch auch der Krieg fordert seinen Tribut und daher kann in der einen oder anderen Szene schon mal eine Träne kullern…
Neben seinem Humor hat der Film jedoch auch Schattenseiten. Wie oben erwähnt entsteht kein wirklicher Höhepunkt während der Handlung. Sie baut sich langsam auf, während unsere Helden immer eine Errungenschaft mehr erreichen können – das große Finale bleibt jedoch aus. Die Helden entgehen jedem Kampf durch eine List, sofern dies möglich ist. Daher vielleicht auch einer der wenigen Kriegsfilme, den auch Zartbesaitete gucken können. Alles in allem unterhält der Film durch seine humorvolle Erzählung von Kunstveteranen und ihrem Plan, die Kultur der Menschheitsgeschichte zu bewahren. Andererseits enttäuscht er ein wenig durch seinen Handlungsverlauf, dem ein bisschen mehr Action und Spannung gut getan hätten. (ML) Hintergrund:
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