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leer Die Schöne und das Biest (2014)


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
*** ** ** ** *** * ** *** 56%
 

 
Das Volksmärchen um die Liebe zwischen der titelgebenden Schönen und dem Biest erfährt eine Neuverfilmung durch den Pakt-der-Wölfe-Regisseur Christophe Gans. Im modernen Fantasy-Gewand mit vielen Computereffekten gerät die Liebesgeschichte jedoch zu stark in den Hintergrund.

Die Schöne und das Biest (mit Leá Seydoux und Vincent Cassel))


Belle (Leá Seydoux) ist die jüngste Tochter eines wohlhabenden, allein erziehenden Händlers (André Dussollier) und die anspruchsloseste unter den sechs Geschwistern. Als die drei Schiffe des Händlers in einem Sturm mit all ihrer Fracht untergehen, ist die Familie gezwungen, ihr geräumiges Heim aufzugeben und in ein kleines Haus auf dem Land zu ziehen. Belle ist mit der Gartenarbeit zufrieden, doch ihre älteren Schwestern und Brüder sehnen sich nach der Stadt und dem Luxus. Der Händler, dem das Wohl seiner Kinder am Herzen liegt, bemüht sich, deren teure Wünsche zu erfüllen.

Als sich der Händler in einem Schneesturm verirrt, findet er Zuflucht in einem verlassenen Schloss. Dort findet er nicht nur Essen, sondern auch die gewünschten Geschenke für seine Kinder. Als er aber eine Rose für Belle pflückt, zieht er den Zorn des Schlossbewohners auf sich: ein Biest (Vincent Cassel), das ein Leben für diese Rose fordert. Der Händler darf sich noch bei seinen Kindern verabschieden und muss sich am nächsten Tag wieder im Schloss einfinden. Weil ihre Geschwister jedoch auf den Vater angewiesen sind, nimmt es Belle auf sich, an ihres Vaters Stelle auf das Schloss des Biests zu gehen…

Die Schöne und das Biest (mit Leá Seydoux und Vincent Cassel))


"Die Schöne und das Biest" ist ein französisches Volksmärchen, das nicht nur von Disney verfilmt wurde, sondern bereits viele Male. Neben tschechischen und russischen ist besonders die von 1946 stammende Verfilmung "Es war einmal" von Schriftsteller und Maler Jean Cocteau berühmt. Nun hat sich Christophe Gans ("Der Pakt der Wölfe") an eine neue Adaption des Stoffes gewagt, eine französisch-deutsche Koproduktion, die in Babelsberg gedreht wurde und ihre Deutschland-Premiere am Valentinstag bei der Berlinale gefeiert hat.

Allerdings ist Cocteaus Version ein Klassiker und die von Disney ein äußerst beliebter Zeichentrickfilm. Entsprechend hoch sind die Erwartungen – die Gans nicht zu erfüllen vermag.

Die Schöne und das Biest (mit Leá Seydoux und Vincent Cassel))

In den letzten Jahren gab es wieder einige ähnliche Neuverfilmungen und der Erfolg des amerikanischen "Snowwhite and the Huntsman" scheint eine Inspiration für Gans' Projekt gewesen zu sein. Er versucht düsterer, etwas ernster an den Stoff heranzugehen. Im ersten Akt sieht alles danach aus, als richte er sich ebenso wie "Snowwhite" hauptsächlich an ein erwachsenes Publikum. Doch spätestens als Belle selbst das Schloss betritt und hundeartige Wesen auftauchen, wird es deutlicher, dass Gans und sein Team zu viel wollen. Die durch die Wesen aufgesetzte Niedlichkeit macht keinen Sinn und ist gänzlich unnötig, jedoch vermutlich ein Wink auf Disneys drollige Nebencharaktere. Im letzten Drittel des Films kulminiert Gans' Film in Bombast, Kitsch und Klischees.

Die Schöne und das Biest (mit Leá Seydoux und Vincent Cassel))

Wie viele moderne Fantasyfilme macht auch "Die Schöne und das Biest" starken Gebrauch von Digitaleffekten. Diese werden jedoch benutzt, um barocke Landschaftsgemälde mit starker Atmosphäre zum filmischen Leben zu erwecken. Das sieht meist sehr hübsch aus, auch wenn einige Effekte eher flach wirken oder einfach nicht völlig überzeugen.

Das größte Manko dieser Produktion ist jedoch, dass die Liebesgeschichte zwischen Belle und dem Biest ins Hintertreffen gerät. Zwischen einigen gelungenen Rückblenden ins frühere Leben des Biests (eigentlich sehr gut ist hier Yvonne Catterfeld besetzt, die leider durch Soaps und TV-Filme bei vielen in Ungnade gefallen ist) und einem Thriller-Plot um Belles Brüder schrumpft die Romanze auf einige wenige skizzenhafte Momente zusammen. Dies ist emotional unbefriedigend und unzureichend für die finale Liebeserklärung.

Hätte sich Gans mit seiner Ko-Autorin mehr auf den wesentlichen Kern der Geschichte, nämlich die Romanze, konzentriert und diese erwachsen und aufrichtig umgesetzt, hätte dieses Projekt gelingen können. So bleiben allerdings nur etwas lapidare Action, hübsche Darstellerinnen (Cannes-Gewinnerin Leá Seydoux und Yvonne Catterfeld) und eine halbwegs erträgliche Handlung um die Romanze herum. Am Ende jedoch stöhnten oder höhnten die Berlinale-Kritiker.


  • "Die Schöne und das Biest" feierte seine Deutschland-Premiere am 14.02.2014 bei den 64. Internationalen Filmfestspielen Berlin (Berlinale) in Anwesenheit von Regisseur Christophe Gans und den Darstellern Léa Seydoux, Yvonne Catterfeld und André Dussollier. Am 01.05. kommt der Film in die deutschen Kinos.

Die Schöne und das Biest (mit Leá Seydoux und Vincent Cassel))

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Fakten
Originaltitel:
La belle et la bête
 
deutscher Kinostart am:
01.05.2014
 
Genre:
Fantasy / romantisches Drama / Märchen
 
Regie:
Christophe Gans
 
Länge:
ca. 109 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 6 freigegeben
 
Kinoverleih:
Concorde
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(56%)
 
Texte:
Martin
 
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Synchronsprecher

SchauspielerSynchronsprecher
Vincent CasselMatthias Klie
Léa SeydouxJulia Kaufmann
Andre DussollierReinhard Kuhnert

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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
10.10.2020 20:15 Tele 5
02.08.2020 20:15 RTLZWEI
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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