Sturmland |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | * | *** | ***** | **** | ***** | 82% |
Kritik:
Der ungarischen Regisseur Ádam Császi, der auch die Idee zur Umsetzung dieser auf wahren Begebenheiten beruhenden Geschichte hatte, schafft es geschickt, die Atmosphäre im kleinen ungarischen Dort einzufangen. Während die Vorgeschichte Szabis im deutschen Fußball-Trainingscamp noch etwas hölzern daherkommt, nimmt „Sturmland“ mit der ersten Begegnung zwischen Áron und Szabi sichtbar Fahrt auf. Und zwar nicht nur hinsichtlich der Studie der ungarischen (Dorf-)Gesellschaft, der in „Sturmland“ filmbildlich mehr als einmal der Spiegel vorgehalten wird, sondern überraschenderweise auch in erotischer Hinsicht. Adam Császi scheut sich nicht vor Nacktheit und lotet die Grenzen der Kinotauglichkeit bis zum äußersten aus. Und seine Darsteller danken es ihm mit einer höchst hingebungsvollen Leistung. Zwischen András Sütö und Ádám Varga scheint die Luft förmlich zu knistern und auch Sebastian Urzendowsky als Fußballmitspieler Bernard steht dem kaum nach. Die sich entwickelnde (eigentlich ungewollte) Dreiecksgeschichte fesselt den Zuschauer sowohl in ihrer Tragik als auch dadurch, dass sich kaum filmtypische Stereotypen hierauf anwenden lassen. Neben einigen deutschen Passagen ist die Hauptsprache in diesem Film Ungarisch, das mit deutschen Untertiteln versehen wurden, die zwar einerseits zum Lesen zwingen, andererseits hätten aber die Szenen zwischen Bernard, Szabi und Áron mit ihren überkreuzenden Dialogen anders kaum funktionieren können. Leider treffen die Untertitel kurz vor Filmende die Schärfe in der Stimme des Pastors nicht ganz.
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