Super-Hypochonder |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | *** | ** | *** | *** | ** | *** | 65% |
Inhalt:
Der Medizinfotograf Romain Faubert (Danny Boon) quält sein Umfeld mit seiner extremen Hypochondrie. Ganz besonders leidet darunter sein Hausarzt Dr. Dimitri Zvenka (Kad Merad), der als einziger freundlich zu Romain ist. Selbst Dimitris Frau Norah (Judith El Zein) sieht nicht mehr ein, dass sich Dimitri mit ihm abgibt, aber irgendwie kann der Arzt es nicht abstellen, Romain helfen zu wollen. So unternimmt er einen letzten Versuch, Romain die unnormale Angst vor Keimen auszutreiben. Er nimmt Romain mit zu einem freiwilligen Einsatz in einem Lager für Flüchtlinge aus Tscherkistan. Weil Dimitris Familie vor mehreren Generationen aus dieser Gegend kam, hält es seine Schwester Anna (Alice Pol) für ihre Pflicht, ihren 'Landsleuten' zu helfen. Doch unter den Flüchtlingen ist der tscherkisische Widerstandskämpfer Anton Miroslav (Jean-Yves Benteloot), der Romain ähnlich genug sieht, um dessen Identität zu stehlen. Anton wird verwundet, kann sich aber als Romain durschlagen. Anna wiederum glaubt, dass Romain der Held Anton Miroslav sei – und er lässt sie gern in diesem Glauben, um ihr näher zu kommen. Kritik:
Der überdrehte Humor von Autor-Regisseur-Hauptdarsteller Danny Boon ("Willkommen bei den Sch'tis", "Nichts zu verzollen") erinnert recht stark an das, was man in deutschen Komödien wie beispielsweise von Matthias Schweighöfer zu sehen bekommt. Das ist Geschmackssache. Insbesondere im ersten Drittel ist "Super-Hypochonder" auf Grund der darstellerischen und erzählerischen Hysterie für einige (wie mich) eher schwer zu ertragen. Boons Nervensägigkeit ist nur bedingt tiefergehend. Ich muss gestehen, ich mag tendenziell eher subtilen, ironischen oder intelligenten Humor. Mich hätte eine etwas tiefgreifendere Behandlung des Themas eingebildete Krankheit wohl glücklicher gemacht. Dieses wahnsinnige Geblödele bringt mich weniger zum Lachen. Wer jedoch solchen Slapstick mag, wird hier von Anfang an gut bedient. Immerhin bleibt der amerikanische Fäkalhumor gänzlich ausgelassen.
Für mich war "Super-Hypochonder" ein etwas durchwachsenes Erlebnis. Letzten Endes fand ich ihn trotzdem deutlich besser als einen Schweighöfer-Film. Boons neuste Komödie ist durchaus abwechslungsreich und bedient mehrere Humor-Geschmäcker. Von daher lohnt es sich, diesen Film auszuprobieren.
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