Test |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | **** | **** | **** | *** | *** | **** | 82% |
Inhalt:
Frankie (Scott Marlowe) wird 1985 in San Francisco als neustes Mitglied des modernen Tanzensembles McManus Ballet aufgenommen. Dort tanzt auch sein Kumpel Todd (Matthew Risch). Sie sind ziemlich verschieden: Frank ist zurückhaltend, sanft, unschuldig; Todd ist düsterer, offener und hat auch kein Problem mit Sex gegen Bezahlung, um sein Tanzeinkommen aufzubessern.
Bei den Tanzproben fällt Frankie auf, weil er sich angeblich zu unmännlich bewegt. Deswegen wird er bei Bühnenauftritten nicht eingesetzt. Auf der Straße sieht Frankie Warnhinweise und beginnt zuhause, beobachtet von einem Nachbarn, die Muttermale auf seinem hellhäutigen Körper zu überprüfen, ob es diese "Anzeichen auf Aids" sind. Weil sein Balancesinn nachlässt, geht er zum Arzt und überlegt, ob er den neuen Test durchführen lassen soll.
Kritik:
"Test", den Chris Mason Johnson nach "The New Twenty" geschrieben, produziert und als Regisseur inszeniert hat, ist ein kleiner Indie-Film, der mit einem Budget von gerade mal 250.000 Dollar gedreht wurde (das ist ein knappes Siebtel einer durchschnittlichen "Tatort"-Folge). Er ist zugleich Tanzfilm, zurückhaltende Romanze und Rekonstruktion der damals allgegenwärtigen Bedrohung durch HIV.
Johnson geht es mehr um seine Charaktere und diese sind schon erwachsener, müssen ihre Sexualität nicht mehr hinterfragen. Ihre Unsicherheiten haben vielmehr mit ihrer gelebten Homosexualität und der Angst vor einer HIV-Infektion zu tun (die selbst unter Heterosexuellen herrscht). Diese Aufarbeitung der Angst, mit der sich viele identifizieren können, baut im Zuschauer ebenfalls eine wachsende Spannung und Anteilnahme auf.
Eine bildschöne Kameraarbeit leistet Daniel Marks, der bis zu seinem Studienabschluss 2012 bei einigen Kurzfilmen mitgewirkt hat und die teils düstere Atmosphäre mit Sonnenreflexen aufhellt. Sidra Bell, die Choreographin für "Test", wurde 2011 für ihre Arbeit in Stuttgart ausgezeichnet. Hauptdarsteller Scott Marlowe, ein Tänzer, gibt sein Leinwanddebüt neben dem ebenfalls wenig bekannten Matthew Risch. Beide spielen und tanzen überzeugend.
Hintergrund:
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