The Signal |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | ** | **** | *** | **** | ** | *** | **** | 75% |
Inhalt:
Die beiden MIT-Studenten Jonah (Beau Knapp) und der leicht gehbehinderte Nic (Brenton Thwaites) hacken zwar ziemlich professionell, doch der Einbruch in die Server des MIT wurde ihnen von einem anderen Hacker, der sich Nomad nennt, in die Schuhe geschoben. Als die beiden jungen Männer Nics Freundin Haley (Olivia Cooke) mit dem Auto quer durch die USA zu ihrem neuen Wohnort in Kalifornien fahren, wird ihre Technik in einem Hotel gekapert – wieder von Nomad. Diesmal gelingt es Jonah und Nic, die IP-Adresse zurückzuverfolgen und Nomads Standort zu ermitteln: er ist nur einen kurzen Umweg entfernt. Das ist ihre Chance, mit ihm abzurechnen. Mitten im Nirgendwo von Nevada finden sie eine verlassene Hütte vor und Jonah und Nic wagen sich hinein. Doch dann hören sie draußen Haley schreien. Etwas Mysteriöses geschieht: sie stürmen zurück zum Auto, Haley scheint verschwunden, sie verlieren das Bewusstsein… Als Nic wieder erwacht, befindet er sich in einem abgeriegelten Forschungskomplex. Haley liegt dort im Koma, Jonah scheint verschwunden und Nic soll die Fragen eines Fremden im Schutzanzug (Laurence Fishburne) beantworten, der jedoch seinerseits mit Informationen geizt. Kritik:
Werbefilmer und Kameramann William Eubank hatte den Angels-&-Airwaves-Film "Love" mit einer halben Million Dollar auf dem Grundstück seiner Eltern gedreht. Für sein zweites Regiewerk "The Signal" standen ihm immerhin ein paar Millionen zur Verfügung (Angaben schwanken zwischen 2 bis 4 Mio.), was aber immer noch extrem wenig ist, wenn man bedenkt, dass "Super 8" bereits 50 Millionen gekostet hat. Dennoch ist es eindrucksvoll, was Eubank daraus macht, denn aufgrund der durchgestylten Kameraarbeit und der Spezialeffekte von Legacy Effects ("Avatar", "Iron Man") kann "The Signal" locker mit Großproduktionen mithalten.
Am meisten hat mich die durchgängig wunderschöne Bildarbeit gefesselt: tolle Kompositionen und ansprechende digitale Optik wie von einer Spiegelreflexkamera. Schon allein für die Kameraarbeit von David Lanzenberg (Musikvideos für Lenny Kravitz, Daft Punk etc.) und den fast musikvideoartigen Schnitt durch Brian Berdan ("Natural Born Killers", "Crank") sollte man "The Signal" auf einer großen Leinwand sehen. Auch der Soundtrack von Nima Fakhrara, der schon einige Scores für unbekanntere Filme geschrieben hat, fügt sich geschmeidig zum Visuellen.
Damit kommen wir zu dem Problem, dass so manch einer mit "The Signal" haben wird: das Drehbuch, das Eubank mit seinem Bruder Carlyle Eubank und David Frigerio ("Wreckage") geschrieben hat, bietet zwar einige Abwechslung und mehrere Wendungen, aber auch einige konventionelle Erzählstrecken, mehreren Ungereimtheiten und ein stimmiges Ende, das dennoch nicht alle befriedigen wird. Während der Roadtrip-Anfang mit genialen Charakterisierungen und wunderbar menschlichen Momenten punktet, schleichen sich später immer wieder Längen ein. Aber obwohl die Wendungen zu überraschen wissen und den Zuschauer in ein thrilliges Was-passiert-eigentlich-wirklich-Fragespiel verstricken, knickt der Film etwas durch Zusammenhanglosigkeit ein.
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