The Wolf of Wall Street |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | **** | **** | **** | *** | ***** | ***** |
95% |
Inhalt:
Mit Anfang 20 zieht es den ehrgeizigen Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) zur New Yorker Wall Street, wo er in einer renommierten Maklerfirma ganz unten auf der Karriereleiter beginnt. Es ist weniger die Philosophie von Sex und Drogen des erfolgreichen Brokers Mark Hanna (Matthew McConaughey), der Jordan auf Erfolgskurs bringt, sondern der Schwarze Montag 1987, der ihn nach kurzer Zeit wieder arbeitslos macht.
Gemeinsam mit Freunden und Donnie gründet Jordan die Marklerfirma Stratton Oakmont, die sie nobel positionieren. Dank Jordans rhetorischem Leitfaden wächst das Unternehmen schnell auf über Tausend angestellte Broker und gigantische Gewinne, was alle in Jubelstimmung versetzt, aber Jordan auch den Spitznamen "Der Wolf der Wall Street" einbringt.
Kritik:
Nicht wenige Zuschauer werden den 3-stündigen, aberwitzigen Börsen- und Drogenexkurs von Altmeister Martin Scorsese ("Taxi Driver", "GoodFellas", "Hugo Cabret") zugleich mit Fassungslosigkeit wie auch einer gewissen Bewunderung verfolgen. Wer träumt nicht in irgendeiner Form von der Erfüllung des amerikanischen Traums, etwas zu erreichen und reich zu werden? Mit welcher Skrupellosigkeit und Maßlosigkeit dies jedoch in manchen Kreisen geschieht, verdeutlicht uns die fünfte, geniale Zusammenarbeit von Scorsese und Leonardo DiCaprio, der für seine Rolle mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde.
Keine Sorge: die Investition von 180 Minuten im Kino lohnt sich definitiv und ist um keine Sekunde zu lang. Die auf wahren Begebenheiten beruhende Überzogenheit der Geschichte liefert mit ihrem bissigen Humor großartige, aber auch entlarvende, pointierte Unterhaltung ab. Der Film, geschrieben vom Sopranos-Autor/Produzent Terence Winter, vereint Elemente von "GoodFellas" und "Wall Street" (mit dem Motto "Gier ist gut"), aber auch von Drogenklassikern wie "Blow" und "Trainspotting". Wenn DiCaprio im Drogentrip aus dem Country-Club robbt, dann ist Jordans Lebenstiefpunkt zugleich filmischer Höhepunkt.
Leonardo DiCaprio, der sich nach seinem Riesenerfolg mit "Titanic" auf sehr ausgewählte Projekte eingelassen hat (durchschnittlich ein Film pro Jahr), kann in "The Wolf" zu brillanter Höchstform auflaufen. Als Broker mit riesigem Ego und ebenso großem Drogenproblem kann er ein weites Spektrum seiner Schauspielkunst präsentieren. Dies dürfte ihm nicht nur eine Golden-Globe-, sondern auch eine weitere Oscar-Nominierung einbringen (und dies ist meiner Meinung nach zumindest der Darstellung von Tom Hanks in "Captain Phillips" überlegen). Neben vielen anderen guten Darstellern kann hier auch Matthew McConaughey, der gerade ein zweites Karrierehoch mit Leistungen in "Mud" oder "Dallas Buyers Club" verzeichnet, in einem kurzen Auftritt punkten.
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