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Mit Scott Lang (Paul Rudd) betritt ein weiterer Held als „Ant-Man“ das Marvel-Universum – unter der Anleitung von Dr. Hank Pym – herrlich gespielt von Michael Douglas. Unterhaltsame Comic-Action von Ja-Sager-Regisseur Peyton Reed mit einigen guten filmischen Ideen.
Inhalt:
Dass man auch als Robin Hood die Verantwortung tragen und mit den Konsequenzen leben muss, wenn man erwischt wird, erfährt Scott Lang (Paul Rudd) gerade am eigenen Leib. Kaum aus dem Gefängnis entlassen, findet er keine Arbeit und darf seine Tochter Maggie (Judy Greer) nicht besuchen. Aber zum Glück hat er noch seinen besten Kumpel Luis (Michael Pena), der nicht nur wunderbar Geschichten erzählen kann, sondern auch immer einen Ausweg weiß. Diesmal ist es die famose Idee, im Haus eines alten Rentners einen noch älteren Safe zu knacken. Doch obwohl der Coup zu funktionieren scheint, gerät hierdurch Scotts Leben endgültig aus den Fugen.
Dem Safeknacker fallen nämlich weder Bargeld noch Juwelen in die Hände, sondern nur ein alter Motorradanzug mit merkwürdigen roten Knöpfen. Doch ein Anprobe-Versuch zeigt schnell, dieser Anzug ist etwas ganz Besonderes ist: Er verkleinert seinen Träger auf Ameisengröße. Dann entpuppt sich auch noch der vermeintlich harmlose Rentner als Dr. Hank Pym (Michael Douglas), der sehr wohl im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, als die zweite Chance, auf die Scott kaum zu hoffen gewagt hatte. Doch er muss dafür über seinen Schatten springen und lernen, seinen neuen Verbündeten zu vertrauen: Einem Ameisenvolk.
Scott Lang (Paul Rudd) wurde kürzlich erst aus dem Knast entlassen.
Kritik:
Obwohl die Effekte und auch die animierten Ameisen gut umgesetzt sind, ist es vor allem Michael Douglas, der den Zuschauer durch diesen Film trägt, indem er den Wissenschaftler einerseits glaubwürdig andererseits aber auch mit einer gewissen Selbstironie und Lockerheit darstellt, die man sonst aus dem Marvel-Universum eigentlich nur von der von Robert Downey Jr. verkörperten Figur des Tony Stark kennt. Auch wenn Paul Rudd und Evangeline Lilly an Douglas‘ Seite zeitweise eher unauffälliger spielen, gelingt es ihnen, diese wahrlich für Superhelden-Filme nicht neue Story mit einer eigenen, persönlichen Note zu versehen.
Dass Marvel diesen Film mitten in ein existierendes Universum mit all seinen bereits eingeführten Figuren platziert hat, war sicherlich ein großer Vorteil. So wird eine Szene, die auf dem Dach der Avengers-Zentrale, spielt zum vollen Erfolg, auch wenn ihre Wirkung auf der Bekanntheit von Anthony Mackie in seiner Figur des Falcon basiert und sonst wohl kaum funktioniert hätte. Auch bei Hydra reicht die bloße Erwähnung in einer Szene, um klar zu machen, was Potential für eine Fortsetzung bzw. einen Aufgriff der Storyline in einem anderen Marvel-Film bietet. Einzig die Figur von Yellowjacket wirkt relativ blass, was weniger an seinem Darsteller Corey Stoll liegt, als am bis zur absoluten Ermüdung des Zuschauers ausgereizten Verkleinerungs- und Vergrößerungseffekt. Da hat sogar eine auf Hausgröße gewachsene Spielzeugeisenbahn am Ende mehr Wirkung auf den Zuschauer als dieser Bösewicht.
Dr. Hank Pym (Michael Douglas) sorgt für eine zweite Chance...
Hervorzuheben ist außerdem ein künstlerischer Effekt, der in amerikanischen Filmen selten vorkommt, dafür hier gleich zweimal verwendet wurde: Synchronisation. In gleich zwei Szenen erzählt Michael Pena in schnellem Tempo eine Geschichte, bei der er aus dem Off die wörtliche Rede der gezeigten Protagonisten auf deren Lippenbewegungen spricht. Für deutsche Kinozuschauer völlig normal, ist dieses Stilmittel in einem englischsprachigen Film doch ungewohnt und mutig.
Ansonsten reiht sich dieser Film nahtlos in die Reihe der Avengers-Filme ein und bietet natürlich auch wieder einen Aufhänger für eine (oder gleich mehrere) Fortsetzungen. Die nach dem Abspann gezeigte Szene bietet allerdings nur bedingt Anhaltspunkte auf den weiteren Verlauf. Am Ende ist es tatsächlich nicht der Titelheld und auch nicht das mehrfach schön animierte Krabbelvieh, das einen nachhaltige Wirkung hinterlässt, sondern ausschließlich Michael Douglas (mit Textzeilen wie „Ja, ich leben noch“), der sich mit diesem Film grandios seinen Platz im Marvel-Universum gesichert hat.
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Fakten |
Originaltitel: Ant-Man
deutscher Kinostart am: 23.07.2015
Genre: Action / Sci-Fi / Comicverfilmung
Regie:
Peyton Reed Länge: ca. 112 Minuten FSK der Kinofassung: ab 12 freigegeben mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt Kinoverleih: Disney
Dieser Film wurde bewertet von: RS(87%)
Texte: RS
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Paul Rudd | Markus Pfeiffer |
Michael Douglas | Volker Brandt |
Evangeline Lilly | Alexandra Wilcke |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
20.05.2024 |
14:20 |
RTL |
24.12.2022 |
18:05 |
Vox |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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