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leer Die Frau in Gold


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** **** **** ** ***** - **** ***** 88%
 

 
Als Maria Altmann im Nachlass ihrer verstorbenen Schwester Briefe über das Gemälde „Die Frau in Gold“ findet, beschließt sie sich, für Gerechtigkeit zu kämpfen und verklagt gemeinsam mit dem Anwalt Randy Schoenberg (Ryan Reynolds) den österreichischen Staat. Biopic-Drama von Simon Curtis, das auf wahren Begebenheiten basiert und bei dem Helen Mirren im ganz starken Finale zu Tränen rührt.

Die Frau in Gold (mit  Helen Mirren)


Ihre Schwester musste erst sterben, um schließlich doch noch bei Miria Altmann (Helen Mirren) einzuziehen, so scheint es. Nun hat die gefasste 80jährige die Gelegenheit, den Nachlass zu sichten und in Erinnerungen zu schwelgen. Dabei entdeckt sie Briefe, in denen während der 1950er Jahre ein Anwalt erfolglos versucht hat, das der Familie von den Nazis gestohlene Gemälde „Die Frau in Gold“ zurückzuerhalten, das Österreich seitdem stolz im Museum präsentiert. Als sie den entfernt verwandten jungen Anwalt Randy Schoenberg (Ryan Reynolds) bittet, die aktuelle Rechtslage zu prüfen, ahnt sie noch nicht, dass dies sie nach Wien und zurück in die schmerzvolle Vergangenheit führen wird.

Die Frau in Gold (mit  Helen Mirren)

Denn damals stand die junge Maria Altmann (Tatiana Maslany), die gerade den Tenor Fritz Altmann (Max Irons) geheiratet hatte, in der Blüte ihres Lebens, als die Nazis nach Wien kamen und von den Menschen jubelnd begrüßt wurden. Während sie alte Orte wiedersieht, durchlebt Maria immer wieder schöne wie auch sehr schmerzvolle Momente aus der Zeit vor ihrer Flucht aus Wien. Unterdessen fährt der österreichische Staat alle bürokratischen Hürden auf, die er hat, um die Herausgabe des Gemäldes zu verhindern. Doch Randy bekommt unverhofft Hilfe vom Journalisten Hubertus Czernin (Daniel Brühl).

Die Frau in Gold (mit  Helen Mirren)


Helen Mirren spielt in der Rolle der Maria Altmann ganz groß auf. Auch wenn sie für das vermeintliche Alter manchmal fast ein wenig zu fit erscheint, ist es ein Hochgenuss, das Spiegelbild der auf sie einprasselnden Erinnerungen in ihrem Gesicht zu sehen. Ganz groß ist auch das zu Tränen rührende Finale. Simon Curtis hat sich entschieden, den Film auf zwei parallelen Zeitebenen zu erzählen. Die Orte – vor allem Gebäude – sind dabei immer wieder der Schlüssel für den Schwenk in die Vergangenheit. Die Trennung der beiden Zeiten erfolgt durch eine unterschiedliche Farbgestaltung und Ausleuchtung, aber natürlich auch durch die jüngeren Darsteller.

Die Hauptfigur ist ein Enkel des Komponisten Arnold Schönberg. Es ist also nachvollziehbar, dass der Soundtrack eine wichtige Komponente darstellt. Von Schönberg selbst hört man Teile aus „Verklärte Nacht Op.4 und hinzu kommt die Handschrift Hans Zimmers, der mit ausdrucksstarken Motiven die Emotionen der Hauptfiguren unterstreicht.

Die Frau in Gold (mit  Helen Mirren)

„Die Frau in Gold“ ist aber vor allem auf der Gegenwartsebene durchaus auch ein Justizdrama mit einigen Szenen in Gerichtssälen, darunter dem Supreme Court. Hier haben sich die Drehbuchautoren den Spaß erlaubt, teilweise wörtlich aus dem Originalprozess zu zitieren, z.B. in Person des vorsitzenden Richters. Kritik an der Glaubwürdigkeit dieser Szene (die bei einem fiktiven Drehbuch durchaus angebracht gewesen wäre), kann man sich hier also getrost sparen.

Alles in allem ist „Die Frau in Gold“ ein Film, der sowohl spannend ist als auch gut unterhält und mit einer ganz starken Helen Mirren punktet. Österreich allerdings kommt dabei gar nicht gut weg.

Die Frau in Gold (mit  Helen Mirren)

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Fakten
Originaltitel:
Woman in Gold
 
deutscher Kinostart am:
04.06.2015
 
auf DVD/Blu-ray ab:
12.11.2015
 
Genre:
Drama / Biographie
 
Regie:
Simon Curtis
 
Länge:
ca. 105 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 6 freigegeben
 
Kinoverleih:
Squareone
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS (84%) & Frank (91%)
 
Texte:
RS
 
Vertrieb (für Heimkino):
EuroVideo

FSK der Heimkino-Fassung:
ab 6 freigegeben
 
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04.02.2024 15:15 One
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