Härte |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | ** | *** | ** | * | ***** | ***** | *** | 71% |
Kritik:
Härte, der neue Film von Rosa von Praunheim ist ein Doku-Drama über den Berliner Zuhälter und mehrfachen Karatemeister Andreas Marquardt. Und das Thema ist eigentlich ziemlich schwer und der Titel Härte passt da auch besonders gut, weil das Leben des Zuhälters sehr krass war mit Kindesmissbrauch. Auch die Prostituierte wurde als Kind missbraucht und es ist ein sehr sehr hartes Schicksal, das die beiden zu tragen haben.
Bei der Inszenierung von Praunheims kann die Kamera zu keiner Zeit überzeugen. Es sieht alles sehr nach Hobby-Videos aus, oft viel zu pixelig, unscharf, mit Autofokus gefilmt. Das gibt „Härte“ eine gewisse Distanz. Ob dies der Schwere des Themas geschuldet ist oder eine unbeabsichtigte Schwäche darstellt, bleibt offen. Ich könnte mir vorstellen, dass etwas mehr technische Professionalität die Möglichkeit geboten hätte, noch tiefer in die Emotionen einzutauchen.
Dadurch, dass es eine Kooproduktion mit TV-Sendern (Arte/WDR/RBB) ist und es bereits mit Missingfilms einen Verleih gibt, der den Film in die deutschen Kinos bringen wird, sollte es grundsätzlich zu erwarten sein, dass „Härte“ ein breites Publikum erreichen kann. Und ich denke, dass es ein sehr wichtiger Film ist, den man sich unbedingt anschauen sollte. Die Thematik ist halt wirklich beachtlich. Ich finde es gut, dass Praunheim sich solchen Themenstellungen annimmt und kann den Film trotz der genannten technischen Mängel nur empfehlen. Hintergrund:
Uraufführung: Berlinale 2015 – Panorama Special, am 6.2.2015 um 21.30 Uhr
Jetzt
haerte (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
TV-Termine
Streaming-Angebote |
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.