Hitman: Agent 47 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | - | *** | ***** | *** | * | * | *** | 62% |
Inhalt:
Das Syndicate sucht nach einer Frau. Sie ist die Tochter eines ehemaligen Wissenschaftlers, der vor Jahrzehnten an jenem Projekt beteiligt war, welches die Tötungsmaschinen - welche man als Agenten mit jeweiliger Erkennungsnummer kennt – einst erschuf. Sie soll als Druckmittel fungieren, um besagten Wissenschaftler hervorzulocken, damit dieser für das Syndicate die Arbeit an einer Armee aus Agenten aufnimmt. Schnell ist Katia von Dees (Hannah Ware) in Berlin ausfindig gemacht, doch der Agent 47 (Rupert Friend) ist bereits an der Sache dran und scheint die junge Frau als Ziel ausgemacht zu haben.
Ihm in die Quere stellt sich nun ein Mann namens John Smith (Zachary Quinto), welcher vom Syndicate geschickt wurde, um sicher zu stellen, dass Katia von Dees den Sitz des Snydicates lebend erreicht. Was die junge Frau noch nicht begreift: Auch sie hat besondere Fähigkeiten, die teilweise sogar weit über die von Agent 47 hinausgehen. Was Agent 47 derweil nicht ahnt: John Smith ist nicht so leicht zu besiegen, wie ein normaler Mensch. Was John Smith derweil nicht ahnt: Agent 47 weiß, was er tut, warum er es tut und wieso er sein Ziel – die Tötung von Syndicate-Chef Le Clerq (Thomas Kretschmann) – auf keinen Fall aus den Augen verlieren darf…
Kritik:
Die Geschichte ist schnell erzählt. Das liegt auch daran, dass bereits das Intro des Films dank der Erzählstimme von Katia von Dees dem geneigten Zuschauer erklärt, worum es im Groben geht. Die kleinen (aber nicht unwesentlichen) Überraschungen in dieser simplen Handlung kommen dann Stück für Stück raus, so zwischen brachialen Schusswechseln und effektiven Nahkampfszenen. Auch die Verbindung zwischen Katia und dem Hitman mit der bekannten Nummer 47 sind nicht ganz unwichtig und eröffnen zum Ende hin noch einen interessanten Blick auf die Dinge. Leider wird die ein oder andere Erkenntnis nicht mehr wirklich aufgegriffen, da man sich eben schon am actionreichen Filmende befindet. Möglicherweise aber können Gamer, welche die „Hitman“-Spiele gern zocken, etwas mehr mit den hier angesprochenen Hintergründen anfangen.
Schön sind derweil auch die Drehorte, denn während der erste große Abschnitt des Films in der deutschen Hauptstadt spielt (der Autor dieser Kritik lebt übrigens in Berlin und kann den Drehort nur bestätigen), ist der zweite große Abschnitt in Singapur, was auch schöne Bilder zu liefern hat. Das und die recht coole Action machen jedoch den Fakt nicht besser, dass diese Hitman-Verfilmung viel zu schnell und somit ohne wirkliche Liebe zum Charakter (oder auch zu den Spielen) daher kommt. Nur, weil sich Agent 47 hier gelegentlich andere Outfits anzieht, ist das noch lange kein Beleg dafür, dass die Macher wirklich Interesse an der Videospielreihe haben. Da wirkte die Verfilmung aus 2007 schon wesentlich detailverliebter.
Auch machte man sich in der 2007er Variante wohl eher Gedanken darum, ein breiteres Publikum anzusprechen und nicht nur die Zocker-Gemeinde. Selbst die dürfte von dieser neuen Verfilmung anno 2015 nicht sonderlich angetan sein, denn „Hitman“ überzeugt in seinen Spielen vor allem durch seine Einbindung von Stealth, was hier leider nur sporadisch angedeutet wird. Da helfen auch die schicken Sportwagen von deutschen Herstellern nichts aber seien wir mal ehrlich – wann hat Produktplatzierung in Filmen jemals zu deren Verbesserung (außer vielleicht finanziell) beigetragen…
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