Kiss the Cook |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | ** | * | *** | - | ** | **** | 70% |
Inhalt:
In Erwartung des großen Internet-Restaurant-Kritikers Ramsey Michel (Oliver Platt) bereitet Chefkoch Carl Casper (Jon Favreau) ein tolles Menu vor. Doch Restaurantbesitzer Riva (Dustin Hoffman) hat kein Interesse an Experimenten. Carl soll das gleiche kochen wie immer, damit die Stammgäste nicht enttäuscht sind. Als Carl sich seinem Vorgesetzten beugt, hat er kein gutes Gefühl. Als er dann aber liest, was Ramsey geschrieben hat, trifft es ihn wie ein Schlag. Und ausgerechnet jetzt soll er auch noch die Zeit finden, sich mit seinem Sohn Percy (Emjay Anthony) zu beschäftigen. Da er keine Lust auf Freizeitparks und Popcorn hat, hängen die beiden einfach mal bei Carl zuhause ab und Percy richtet für seinen Vater einen Twitter-Account ein. Dass dies für den Internet-Neuling ein Risiko darstellt, wird wenig später klar, als sich eine vermeintlich private, beleidigende Nachricht von Carl an Kritiker Ramsey wie ein Lauffeuer im Internet verbreitet. Gemeinsam mit seinen Kollegen beschließt der Chefkoch die Flucht nach vorne: Er fordert den Restaurantkritiker zu einem erneuten Besuch auf und nimmt sich vor, diesmal tatsächlich sein eigenes Menu zu kochen. Doch als Riva erneut Einspruch gegen die Menu-Änderung erhebt, kommt es zum Bruch und Carl wird gefeuert. Zuhause muss er auf seinem Ipad mitverfolgen, was Ramsey von dem von seinem Nachfolger Tony (Bobby Cannavale) zubereiteten Standardmenu hält, denn der Restaurantkritiker twittert fleißig vor sich hin. Als dieser beim Schokoladentörtchen angekommen ist, platzt Carl der Kragen: Er kehrt ins Restaurant zurück und stellt Ramsey zur Rede. Leider wird der Ausraster von zahlreichen Gästen gefilmt und verbreitet sich sehr schnell viral im Internet. Obwohl er jetzt in jeder drittklassigen Talkshow gern gesehen wäre, bekommt Carl sofort die dramatische Macht des Internet zu spüren – es will ihm einfach niemand mehr einen neuen Job anbieten. Kritik:
Offensichtlich ist „Chef“, so der Orginaltitel, für Jon Favreau eine Herzensangelegenheit. Er schrieb nicht nur das Drehbuch, führte Regie und war als Hauptdarsteller aktiv, sondern er produzierte den Film auch gleich mit. Es ist also nicht verwunderlich, dass Favreau sich perfekt in die Hauptrolle als leicht übergewichtiger Chefkoch und gescheiterter Ehemann und Vater einfügt und auch die Weiterentwicklung während der Reise im Foodtruck vor allem im Verhältnis zu seinem Sohn nachvollziehbar darstellt. Besonders tiefsinnig sind die diesbezüglichen Szenen allerdings nicht. Aber immerhin hat sich Favreau mit Fäkalhumor einigermaßen zurückgehalten. Ob er beim Drehbuch von anderen Kochfilmen wie „Madame Mallory und der Duft von Curry“ inspiriert wurde, ist nicht geklärt. Jedenfalls nimmt er sein Handwerk ernst und lässt sich von einem professionellen Koch anleiten, was dem Film u.a. in der Sandwich-Toast-Szene richtig gut tut. Mit der Besetzung der Nebenrollen hat das Team um Jon Favreau ebenfalls eine glückliche Hand bewiesen. Angefangen bei Emjay Anthony in der Rolle des jungen Percys über die zahlreichen gelungenen Kurz-Auftritte großer Stars wie Dustin Hoffman, Scarlett Johansson, Oliver Platt und Robert Downey Jr. bis zu den wichtigen Nebendarstellern John Leguizamo und Sofia Vergara ergibt sich ein rundum stimmiges Bild. Darüber hinaus würzen immer wieder einige unterhaltsame Ideen die unterschiedlichen Sequenzen des Roadmovies. Schöne Beispiele hierfür sind Mr. Bonetangles und der Miami Cop. Hintergrund:
Nach Vorstellungen beim South West Film Festival, Montclair Film Festival und New Port Beach Int. Film Festival (alle USA) und dem Filmfest in München, schaffte es der Film in der englischen Sprachfassung in einer Reihe von Ländern in die Kinos und für Mai 2015 ist nun auch im Verleih von studiocanal ein deutscher Kinostart angekündigt. Aber bereits im Oktober 2014 wurde für das Entertainment-Produkt E-Box eine deutsche Sprachversion hergestellt, die allerdings so stümperhaft ist, dass man nur auf eine Neu-Synchronisation zum Kinostart hoffen kann.
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