Krampus |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | ** | **** | *** | - | * | ** | 58% |
Inhalt:
Die Weihnachtszeit gilt allgemein als besinnlich und friedlich. Familiär und festlich soll es dabei zugehen, doch vor allem in der so genannten zivilisierten Welt stehen zumeist eher Konsum und Stress im Vordergrund. Geschenkeinkauf ist oft anstrengend, die Musik quäkt sich durch alle Lautsprecher der näheren Umgebung und die Städte und Häuser versinken in Glitzerkitsch. Vorreiter für all das Übertriebene an diesen eigentlich heiligen Tagen sind einmal die USA, wo vor allem die Ostküste jedes Jahr zu dieser Zeit in Schneechaos zu versinken droht. Doch der 12-jährige Max (Emjay Anthony) lässt sich von all dem negativen Trouble nicht beirren, zumal der Knabe noch immer an den Weihnachtsmann glaubt und seinen Wunschzettel stets mit sich trägt.
Leider sind auch die nervigen Verwandten Teil des christlichen Familientreffens und die schlecht erzogenen Kids malträtieren Max so lange, bis dieser einen Wunsch ausspricht, den er schon bald bereuen wird. Während die Erwachsenen noch immer versuchen, ihre Defizite mit Lächeln zu übertünchen und die aus dem Alpenraum stammende Großmutter (Krista Stadler) alle Anwesenden vor einer Jahrhunderte alten Schreckgestalt warnt, die einst (scheinbar zu Zeiten des zweiten Weltkriegs) sogar die Seelen der Urgroßeltern mit sich nahm, kommt besagtes Grauen immer näher ans eingeschneite Haus. Bald schon ist Überleben das einzige Ziel aller Beteiligten und Max wird bewusst, was sein vorabendlicher Wunsch angerichtet hat. Kann Weihnachten und vor allem die Familie noch gerettet werden?
Kritik:
Die Sagengestalt Krampus ist jene, die den heiligen Nikolaus zur Adventszeit begleitet. Es ist der Krampus, der die Unartigen bestraft und ihre unweihnachtlichen Seelen mit sich nimmt. Während Max‘ Eltern (Adam Scott und Toni Collette) durchaus versuchen, das Beste aus den Feiertagen zu machen, sind es vor allem die mit einem Wohnmobil anreisenden Verwandten, die ein wenig an die nervige Verwandschaft von Chevy Chase aus der 1989er Kultkomödie „Schöne Bescherung“ erinnern. Nur die „Krampus“-Verwandschaft ist wesentlich ungehaltener und mieser im Umgang mit ihren Lieben. Da ist es ein Glück, dass die aus der Kultserie „Two and a half Men“ bekannte Darstellerin Conchata Ferrell immer wieder klar macht, wie beschränkt doch alle hier sind und dass das alles hier eh für den Popo ist.
Dennoch wird im Grunde jeder der Familie vom Krampus geholt und dessen dämonische Helfer bahnen sich ungeachtet aller verriegelten Türen und Fenster ihren Weg ins Haus. Vor allem der Kamin ist ideal zum Reinkommen und so wimmelt es bald in jedem Raum von fiesen Lebkuchenmännchen, monströsen Puppen und gefährlichen Weihnachtsgeschenken. Der Maskenball, der den Krampus bei seiner wüsten Mission begleitet, ist dann auch nicht mehr weit und es kommt zum großen Finale in einer verschneiten Fantasy-Landschaft. Leider nützt das durchaus positive Ende nicht viel, ist der Film doch recht dunkel und undeutlich gehalten, was für die Augen der geneigten Zuschauer auf Dauer recht anstrengend sein kann. Auch geschieht das Grauen recht unkoordiniert und scheinbar zufällig. Manchmal kommt wahrlich das Gefühl auf, dass die Macher nicht genau wussten, welche Schreckensanimation sie zuerst nehmen wollten und um sich nicht entscheiden zu müssen, würfelte man alles einfach wild durcheinander. So wütet draußen der Schnee und im Haus das Böse und niemand kann sich wehren – nicht einmal der Zuschauer. Dennoch ist „Krampus“ durchaus mal „was anderes“ und kann mit interessanten Rückblicken auf die Vergangenheit der Großmutter und auch dank manch humoristisch angehauchten Horrorfigürchen noch ein wenig punkten.
Hintergrund:
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