Let's be Cops - Die Party Bullen |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | **** | *** | ** | * | *** | 68% |
Inhalt:
Justin (Damon Wayans Jr.) hat in den ersten drei Dekaden seines Lebens wesentlich weniger erreicht als gedacht: Er verdient sein Brot als Computerspieleentwickler und kann dabei seine eigenen kreativen Ideen nicht durchsetzen – z.B. ein Actionspiel, bei dem der Spieler in die Haut eines Polizisten schlüpfen muss. Stattdessen muss er bei der nächsten 0-8-15-Umsetzung „Feuerwehrmänner gegen Zombies“ mitwirken. Privat träumt er seit langem davon, endlich mal seine Traumfrau Josie (Nina Dobrev) anzusprechen. Sein bester Kumpel und Mitbewohner Ryan (Jake Johnson) ist noch weniger erfolgreich. Nach einer ungeschickten „Sportverletzung“ musste Ryan vor über 10 Jahren seine Football-Karriere an den Nagel hängen und vertreibt sich im Moment die Zeit damit, kleine Jungs auf der öffentlichen Wiese im Football zu trainieren. Als die beiden für einen Maskenball die beiden Polizeiuniformen anziehen, die Justin eigentlich für seine Spielepräsentation ausgeliehen hatte, ändert sich plötzlich alles. Bei einem Spaziergang durch Hollywood werden die beiden plötzlich für echte Polizisten gehalten – und sie nutzen das aus. Als sie dabei ein paar russische Gangster vorführen, erregen sie die Aufmerksamkeit von Gangsterboss Mossi (James D’Arcy). Aber auch andere Polizisten werden aufmerksam, weil Justin und Ryan im auf Ebay ersteigerten Einsatzfahrzeug über die Straßen L.A. düsen. Doch Ryan hat sich glücklicherweise kurz vorher selbst zum Sergeant befördert, was Officer Segars (Rob Riggle) ihm tatsächlich abnimmt. Unverhofft befinden sich die beiden mitten in einer Undercover-Aktion wieder, die das Ziel hat, Mossi endlich zu überführen. Doch wie lange kann dieses Spiel gutgehen, bevor die beiden auffliegen? Kritik:
Der Einstieg in diesen Film ist wenig vielversprechend: Zu einer Radioschnulze werden die Looser-Charaktere Justin und Ryan eingeführt. Und auch in den nachfolgenden Szenen mag man am liebsten peinlich berührt wegschauen, vor allem während Ryan mit „seinen Jungs“ Football trainiert. Erst in dem Moment, als die beiden Protagonisten zum ersten Mal in die Polizeiuniformen schlüpfen, kommt zum ersten Mal ein wenig Atmosphäre auf. Doch gerade als man glaubt, der Film könnte halbwegs realistisch mit der Wirkung der beiden vermeintlichen Polizisten auf ihr Umfeld spielen, geht es fünf Stockwerke tiefer in unterirdische Blödelpassagen. Auch wenn dies zur späteren Weiterentwicklung der Geschichte beiträgt, ist die Szene, in der Justin und Ryan die russischen Ganoven ihre Hüften schwingen lassen, der Tiefpunkt dieser Komödie, die bis hierher kaum beim Publikum ankommt. Doch dies bessert sich im Folgenden zusehends. Das liegt zum einen an Rob Riggle, der als Officer Segars ein wenig Ernsthaftigkeit in die Polizeiaktionen bringt. Zum anderen punktet Keegan-Michael Key als Pupa, dessen Zusammenspiel mit Damon Wayans Jr. gut funktioniert. Letzterer schwankt zwar noch einmal in der Crystal-Meth-Szene bedrohlich am Abgrund zwischen furchtbarer Albernheit und gelungenem Humor, landet aber schließlich auf der richtigen Seite.
Und von diesem Moment an beginnt „Let’s be Cops“ richtig Spaß zu machen: Die Idee von Drehbuchautor und Regisseur Luke Greenfield, Ryans Flucht in Justins Computerspielpräsentation zu schneiden, erweist sich als gelungener Kniff. Hiermit nimmt dann auch der Film endlich richtig Fahrt auf zu einem runden, spannenden Finale, das den Zuschauer die anfänglichen Unzulänglichkeiten fast vergessen lässt.
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