Reclaim |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | **** | **** | *** | * | *** | **** | 76% |
Inhalt:
Es ist der schönste Tag in ihrem Leben. Die seit einem Unfall unfruchtbare Shannon (Rachelle Lefevre) und ihr Mann Steven (Ryan Phillippe) sind nach Puerto Rico gereist, um die kleine Nina (Briana Roy) zu adoptieren, die sie sich im Internet ausgesucht haben. Bezahlt wurde alles schon im Voraus und die sehr seriös wirkende Agenturleiterin Reigert (Jacki Weaver) nimmt sie professionell in Empfang und hat alle Papiere vorbereitet, bis auf ein Visum von der Botschaft, das erst nächsten Mittwoch eintreffen soll. Bis dahin ist auch alles geregelt: Die kleine Familie wird in einem hübschen Ressort an einer einsam gelegenen Bucht untergebracht, wo die frisch gebackenen Eltern ihr Adoptivkind kennenlernen können. Doch schnell wird die Idylle durch den eigenwilligen Nachbarn Benjaman (John Cusack) gestört, der Steven erst um seine Nachtruhe bringt und sich dann verdächtig an Shannon heranmacht. Kurzentschlossen zieht die Familie um in ein belebteres Hotel. Aber auch dieser Schritt kann nicht verhindern, dass Nina in der zweiten Nacht verschwindet. Dass die Polizei dann auch noch von einer bekannten Masche spricht, bei der Kinder „wiederverwendet“ werden, um mehrfach mit ihnen Geld von adoptionswilligen Familien zu ergaunern, kann vor allem Shannon nicht akzeptieren. So sucht das Paar auf eigene Faust weiter. Doch auch für Benjamin ist das Spiel in diesem Fall noch lange nicht beendet… Kritik:
Menschenhandel, insbesondere Kinderhandel ist ein kritisches Thema, das viel zu selten in „unterhaltsamen“ Filmen als Rahmenhandlung gewählt wird. So ist nicht verwunderlich, dass vor allem dieser Hintergrund den Film interessant macht. Gerade in der vermeintlichen Harmonie der ersten halben Stunde hat man als Zuschauer das permanente Gefühl einer bösen Vorahnung. Unweigerlich fragt man sich, wie weit man selbst ein solches Spiel mitgespielt hätte (immer vorausgesetzt, man hätte die notwendigen Summen auch zur Verfügung). Obwohl wie üblich im Abspann darauf hingewiesen wird, dass alle Charaktere fiktiv sind, erzählen gleich mehrere Crewmitglieder im „Behind-The-Scenes“-Extra der DVD, dass sie vergleichbare Fälle im unmittelbaren Bekanntenkreis erlebt haben. Entsprechend viel Herzblut steckt auch im Film. Während das erste Drittel des Films mit einer Gemächlichkeit daherkommt, die fast schon an den Nerven zehrt, gefällt gerade die zweite Hälfte durch in einander geschnittene (Action-)Szenen an verschiedenen Handlungsorten und punktet mit hohem Spannungsniveau. Hintergrund:
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