Ted 2 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | ** | **** | **** | ** | * | **** | 78% |
Inhalt:
Ted hat geheiratet. Der Liebe wegen und um die baldigen Eheprobleme zu beseitigen, beschließen der Teddybär und seine Frau Tami-Lynn (Jessica Barth), ein gemeinsames Kind zu bekommen. Da Ted bekanntlich ein Plüschtier ist, müssen er und sein Kumpel John (Mark Wahlberg) einen geeigneten Spender finden. Da John noch unter der Scheidung von Lori leidet, fragt Ted ihn lieber nicht und so versuchen es die Donner-Buddies erst bei Flash-Gordon-Darsteller Sam J. Jones. Als dieser nicht spenden kann, muss Football-Star Tom Brady dran glauben. Doch auch das scheitert und irgendwann darf John dann spenden. Leider ist Tami-Lynn nicht fruchtbar und so kommt nur noch eine Adoption in Frage. Das ist der Moment, wo sich Teds Leben und das seiner Freunde schlagartig verändert. Ted wird gesetzlich als Gegenstand angesehen und so wird ihm das Recht auf Adoption abgesprochen. Auch seinen Job verliert er und seine Ehe mit Tami-Lynn wird ebenfalls annulliert.
Ted beschließt nun, sein Recht auf Menschlichkeit einzuklagen und zieht mit Hilfe der jungen Anwältin Samantha (Amanda Seyfried) vor Gericht. Noch nie prozessiert gibt Samantha ihr bestes, doch das Urteil der Jury fällt vernichtend aus. Schuld daran ist auch der Spielzeughersteller Hasbro, der mit der Hilfe von Reinigungskraft Donny (Giovanni Ribisi) darauf aufmerksam gemacht wird, dass, wenn Ted ein Gegenstand bleibt, man so vielleicht an sein Innenleben rankommen und so feststellen könnte, wie man Spielzeug lebendig werden lässt. Da die erste Verhandlung in Boston nicht den gewünschten Erfolg brachte, suchen Samantha, John und Ted nun den erfolgreichen Menschenrechtsanwalt Patrick Meighan (Morgan Freeman) in New York auf, wo derzeit auch die Comic- und Spielwarenmesse ‘Comic Con‘ stattfindet. Donny, der schon vorher beinahe Teds Tod verursacht hat, ist dem Gespann dabei stets dicht auf den Versen und als sich endlich die Gelegenheit bietet Ted zu schnappen, riskiert John sein Leben für das Kuscheltier…
Kritik:
Es ist nicht selten, dass Fortsetzungen – die nur wegen dem großen Zuschauerandrang von Teil 1 entstehen – eher enttäuschen. Mit „Ted 2“ ist den Machern um Multitalent Seth McFarlane jedoch ein inhaltlich gut anknüpfender Streifen gelungen, der aufgrund der Gag-Fülle des Vorgängers erst langsam in die Gänge kommt, sich dann aber mit eigenen Momenten (sowohl witzig als auch tragisch) durchaus behaupten kann. Diesmal rückt Mark Wahlberg ein wenig in den Hintergrund und so bietet sich eine Menge Platz für Ted und für alle anderen Darsteller, vor allem Amanda Seyfried, die zwar unschuldig wirkt, mit all den zeitgemäßen Klischees einer liebenswerten Zukünftigen nicht nur das Herz von John zu erobern weiß. Ob kiffend an einer Bong in Penis-Optik nuckeln oder keine Ahnung von kultigen Filmen und Serien haben – Seyfried weiß zu überzeugen. Denn so unangepasst die junge Anwältin hier auch scheint – clever und menschlich ist sie trotzdem. Und als die blonde Schauspielerin dann auch noch ein schönes Lied über den Mond (siehe Video am Ende dieser Seite) zum Besten gibt, ist auch ihr Charakter endlich angekommen.
Derweil gibt es ein kleines Staraufgebot in diesem Streifen. Neben dem bereits erwähnten Footballer Tom Brady bekommen die Zuschauer auch einen merkwürdigen Liam Neeson zu sehen, der auf seine ganz eigene Weise eine Kornflakes-Packung an Teds Kasse kauft. Talkmaster Jay Leno ist derweil auf der Suche nach ein wenig Gay-Sex auf einer Diner-Toilette und der Synchronsprecher von Family-Guy-Charakter Joe Swanson (Patrick Warburton) ist hier als Nerd schubsender Homosexueller an der Seite von Michael Dorn zu sehen, der aus „Raumschiff Enterprise“ (dort als Lt. Commander Worf) bekannt ist und auf der ‘Comic Con‘ dann auch als solcher verkleidet auftritt. Ein kleines Highlight für die deutschen Zuschauer dürfte David Hasselhoff sein, der zusammen mit seinem Superauto KITT auf der Comicmesse einige interessante Fragen (unter anderem zu seinem bekannten Homevideo als betrunkener Vater und gescheiterter Serienstar) beantwortet. Dass KITT die Synchronstimme von Ted bekommt (im Original von Seth McFarlane selbst gesprochen), ist dabei verschmerzbar, immerhin ist der Originalsprecher (William Daniels) inzwischen 89 und die Synchronstimme ist längst verstorben…
Was dann noch bei „Ted 2“ bleibt, sind mächtig viele Anspielungen, sowohl auf die US-TV-Landschaft als auch auf die Comichelden der heutigen Zeit. Am Ende prügeln sich auf der ‘Comic Con‘ die verschiedensten Gestalten, die der geneigte Fan von Comichelden und Videospielen sofort zu erkennen vermag. Auch die musikalische Untermalung ist nicht selten absolut passend gewählt, wird so aber oftmals nur von Family-Guy-Kennern verstanden, denn schon dort ist solch eine Nutzung von Musik, Charakteren, Stars, Rückblenden und Situationskomik ein gern genutztes Stilmittel. FG-Fans kommen also einmal mehr voll auf ihre Kosten auch sonst gibt es viel Abwechslung zu bestaunen. Das Fehlen von Mila Kunis fällt da schnell nicht mehr auf und mit Giovanni Ribisi gibt es auch ein finales Wiedersehen mit dem Gegenspieler aus Teil 1.
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