The Voices |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | - | *** | ** | *** | * | * | *** | 54% |
Inhalt:
Eigentlich entwickelt sich das Leben von Jerry (Ryan Reynolds) gerade ganz gut: Er hat eine einfache Arbeit in der Logistikabteilung eines Badewannenherstellers, nette Kollegen, attraktive Kolleginnen und wird sogar in die Planung des Firmenfestes mit einbezogen. Nur die regelmäßigen Sitzungen mit seiner Psychiaterin Dr. Warren (Jacki Weaver) rufen ihm schmerzhaft ins Gedächtnis, wie trügerisch seine Situation sein kann. Nimmt er nämlich seine Pillen, erschlägt ihn sofort die Tristesse seines grauen Alltags. Doch das ist noch nicht das Schlimmste: Unter dem Einfluss seiner Medikamente ist Ryan völlig allein, d.h. sein Hund Bosco und sein Kater Mr. Whiskers reden plötzlich kein Wort mehr mit ihm. Dabei braucht er ihre Ratschläge doch umso mehr, vor allem nachdem er seine Kollegin Fiona (Gemma Arterton) nach dem ersten missglückten Date versehentlich ins Jenseits befördert hat. Glücklicherweise geht die Wirkung seiner Pillen schnell wieder vorbei und nun spricht auch Fionas im Kühlschrank eingelagerter Kopf mit Jerry. Und Fiona möchte unbedingt Gesellschaft im Kühlschrank haben. Doch während er über Fionas Kolleginnen Lisa (Anna Kendrick) und Alison (Ella Smith) nachdenkt, kommen Jerry erste Zweifel. Er ist doch kein Serienmörder, oder?
Kritik:
Auch wenn die Szenen mit Jerrys sprechendem Hund, Kater und später die Dialoge mit den Köpfen einen gewissen makabren Humor haben, eine Komödie ist „The Voices“ keinesfalls. Vielmehr zeichnet Regisseurin Marjane Satrapi eine intensive Charakterstudie, in der Ryan Reynolds auch zeitweise eine gute Figur macht. Bis auf wenige Ausnahmen sieht der Zuschauer dabei die Umgebung so, wie Jerry sie in seiner Welt erlebt. Heller, ordentlicher und auch schon mal mit ein paar herumfliegenden bunten Schmetterlingen.
Leider findet „The Voices“ die richtige Balance zwischen Drama, Fantasy und Thriller nicht. Auf der einen Seite lastet die Charakterstudie zu weiten Teilen auf den Dialogen zwischen Ryan Reynolds und Jackie Weaver und Jerrys Gesichtsausdrücken und Körpersprache. Hierzu will die intensiv angedeutete Gewalt mit Morden und Leichenschändung nicht recht passen. Andersherum betrachtet nimmt der Film sich selbst durch seine ungeheure Vorhersehbarkeit einen Großteil seiner Spannung. Hinzu kommt die vollumfänglich unterdurchschnittliche Leistung der Darstellerinnen, deren Charaktere auf das nötigste reduziert wurden. Vor allem Anna Kendrick enttäuscht während des Films schauspielerisch und hat ihre beste Szene zusammen mit Michael Pink als Jesus im Gesangspart des Abspanns: Let’s sing a happy song!
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