Challenger – Ein Mann kämpft für die Wahrheit |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | * | *** | - | ***** | **** | 72% |
Inhalt:
Der 28. Januar 1986 war ein rabenschwarzer Tag in der Geschichte der menschlichen Raumfahrt und der Nasa: Nur 73 Sekunden nachdem die amerikanische Raumfähre Challenger zu ihrem 10. bemannten Weltraumflug abgehoben hatte, zerbrach sie in etwa 15 Kilometern Höhe, was unweigerlich zum Absturz der Passagierkapsel und damit zum Tod der sieben Astronauten führte. Um die Chancen einer Aufklärung der Ursache zu erhöhen, bestellte die Nasa daraufhin den Physiker Richard Feynman (William Hurt) als wissenschaftlichen Berater in den Untersuchungsausschuss, der direkt an den US-Präsidenten berichtete. Feynman ist allerdings mit dem politischen Zirkus in Washington wenig vertraut und will eigentlich nur seine Arbeit schnell erledigen, da sein Körper unter den Langzeitfolgen der Atomwaffenentwicklung langsam aber sicher schlapp macht. Doch damit kommt er beim Ausschussvorsitzenden Rogers (Brian Dennehy) nicht weit. Dem erfahrenen Anwalt ist die Einhaltung der Etikette wichtiger als schnelle Erfolge. Erst mit Hilfe von General Kutyna (Bruce Greenwood) beginnt Feynman die Motive der einzelnen Ausschussmitglieder zu verstehen und findet schließlich einen entscheidenden Hinweis. Doch genau zu diesem Zeitpunkt versagt ihm sein Körper den Dienst und er erleidet einen Zusammenbruch. Kritik:
So wichtig das Thema und so penibel die Detailausarbeitung des Drehbuchs an einigen Stellen auch ist, hätte man sich bei der Bildsprache etwas mehr Ausdrucksstärke gewünscht. Die zumeist farbleeren Bilder passen zwar ins Bild, rücken aber den Fokus noch weiter auf die beiden Hauptdarsteller, die dafür ihre Sache aber wiederum ausgesprochen gut machen und den Zuschauer emotional erreichen. Eben diese Hintergründe eröffnen sich dem Zuschauer aus der Perspektive des Physikers. Wie Feynman lernt man so eher scheibchenweise, die Handlungsweisen und Aussagen einzelner Personen zu verstehen. Die hierdurch einsetzende Weiterentwicklung der Charaktere ist gelungen und erzeugt eine zweite Spannungskurve parallel zum eigentlichen Rätsel, da lange unklar bleibt, wem Feynman eigentlich trauen kann und wem nicht. William Hurt trägt den Zuschauer mit seiner grundsoliden Darstellung durch den Film. Vor allem seine Dialoge mit Bruce Greenwood gehören zu den Höhepunkten. Wer sich für das Thema begeistern kann und diese beiden Schauspieler mag, für den ist „Challenger“ durchaus zu empfehlen. Als Fazit bleibt trotzdem die verpasste Chance seitens des Regisseurs James Hawes, die Handlung mit filmischen Ideen zu unterstützen.
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