Die Mitte der Welt |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | ** | - | *** | ***** | **** | **** | 77% |
Inhalt:
Als der siebzehnjährige Phil (Louis Hofmann) aus dem Ferienlager zurückkommt, findet er seine Mutter Glass (Sabine Timoteo) und seine Zwillingsschwester Dianne (Ada Philine Stappenbeck) völlig zerstritten vor. Doch ihm bleibt nur wenig Zeit, die merkwürdige Situation mit seiner besten Freundin Kat (Svenja Jung) zu erörtern, da seine volle Aufmerksamkeit bald dem neuen Mitschüler Nicholas (Jannik Schümann) gilt, in den Phil sich Hals über Kopf verliebt und mit dem er eine Beziehung beginnt.
Kritik:
Es ist schön mitanzusehen, mit welcher Normalität die Protagonisten dieser Geschichte mit der Tatsache umgehen, dass Phil auf Männer steht. Was Jakob M. Erwa dann aber aus den Emotionen des Teenagers gemacht hat und wie er mit den Erwartungshaltungen der Zuschauer an die erotischen Momente spielt, ist gleichsam übertrieben kitschig, ziemlich mutig aber auch stellenweise oberflächig. Leider ist die Mischung aus Familienkonflikten in unterschiedlichen Zeitebenen, das Motiv der emotionalen Zwillingsgeschwister und des unbekannten Familienvaters weniger gelungen, so dass trotz der vielen Erotik ein relativ verkopftes Werk entstanden ist.
Jannik Schümann ist die perfekte Wahl für die Rolle des verführerischen Jungen für die erste große Liebe und schaut meist mit genau den richtigen Blicken in die Kamera. Zudem beweist der Film bei ihm, dass auch österreichische Regisseure gezielt Stilmittel wie Zeitlupen verwenden können, um die schmachtende Blicke des Betrachters schamlos zu forcieren.
Da „die Mitte der Welt“ mit einem gleichsam realistischen aber auch wenig optimistischen Ende schließt, bleibt dem Zuschauer wenig mehr, als die gezeigten Bilder revuepassieren zu lassen und festzustellen, dass die schönsten Momente dieses Films eigentlich etwa in der Mitte waren.
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