Ein Mann namens Ove |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | *** | * | ***** | ** | ***** | ***** |
91% |
Inhalt:
Die Trauer steht ihm ins Gesicht geschrieben – zumindest dann, wenn sich Ove (Rolf Lassgard) nicht über irgendetwas aufregt. Zum Beispiel über den Trottel Patrick (Tobias Almborg), der im Nebenhaus einzieht, Verbotsschilder nicht lesen und auch nicht rückwärts einparken kann. Als Ove Briefkasten in Trümmern liegt, greift er kurzerhand ein und parkt den Anhänger der Nachbarn selbst ein. Obwohl er gar nicht freundlich ist, sammelt er dadurch doch erste Sympathiepunkte bei seiner neuen Nachbarin Parvaneh (Bahar Pars). Doch eigentlich ist Ove das auch egal. Denn nach dem Tod seiner geliebten Sandra und dem Verlust seiner Arbeitsstelle, möchte er ihr nur so schnell wie möglich nachfolgen.
Kritik:
Es war klar, dass die Verfilmung der Buchvorlage von Fredrick Backman sehr stark von der Besetzung der Hauptperson abhängen würde. Und mit Rolf Lassgard wurde der perfekte Darsteller für Ove gefunden. Wunderbar setzt er diesen mürrischen, störrischen und doch liebenswürdigen Charakter in Szene und berührt damit die Herzen der Zuschauer. Auch die weiteren Rollen wurden sehr passend besetzt, fast alle Figuren des Buches kommen auch im Film vor. Herauszuheben sind sicherlich Bahar Pars als Parvaneh, Filip Berg als junger Ove und Ida Engvoll als Sonja. Besonders letztere darf in ihren Szenen immer in all ihrer Schönheit und im besten Lichte erstrahlen, was die emotionale Bindung zwischen ihr und Ove unterstreicht. Während „Ein Mann namens Ove“ anfangs genau das erzählt, was der Leser des Buches erwartet, wandelt sich das im Filmverlauf nach und nach. Einzelne Passagen des Buches entfallen, andere werden ergänzt und schließen so Lücken, die man sich nach dem Lesen des Buches noch ausgefüllt gewünscht hätte. Andersherum werden Details gezeigt, die ohne das Buch zu kennen, kaum noch Sinn ergeben. Man kann daher insgesamt feststellen, dass der Film alleine wesentlich weniger gut funktioniert, sondern unbedingt im Kontext des Buches zu sehen ist. Diesmal gilt ganz klar: Erst das Buch lesen, dann den Film schauen! In dieser Kombination handelt es sich um einen Cineclub-Filmtipp!
Jetzt
ein mann namens ove (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
TV-Termine
Streaming-Angebote |
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.