Equals - Euch gehört die Zukunft |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | * | **** | * | *** | *** | **** | ** | 64% |
Inhalt:
Silas (Nicholas Hoult) beobachtet zufällig, dass Nia (Kristin Stewart) emotional auf den Selbstmord eines Kollegen reagiert. Eigentlich sollte das nicht sein, denn alle Gene, die beim Menschen Emotionen auslösen können, wurden vor langer Zeit deaktiviert und Kinder in der neu geordneten Welt nur noch im Reagenzglas genetisch rein gezeugt. Trotzdem reaktivieren sich die stillgelegten Gene von Zeit zu Zeit bei einzelnen Menschen, was als sogenanntes SOS-Syndrom diagnostiziert und eine Weile mit Medikamenten behandelt wird, bevor die Erkrankten ins sogenannte DEN eingewiesen werden, um dort entweder an der Elektroschocktherapie oder an Selbstmord zu sterben…
Als auch Silas an sich Symptome von SOS feststellt, lässt er sich testen und lernt im Wartezimmer den ebenfalls erkrankten Jonas (Guy Pearce) kennen. Über Jonas erfährt er von einer Selbsthilfegruppe, in der sich einige der Erkrankten über ihre Emotionen austauschen. Auf der Arbeit wächst unterdessen Silas Verlangen danach, Nia näher zu kommen – doch ständig droht die Gefahr, bei einer Entdeckung direkt ins DEN eingewiesen zu werden. Nach und nach bekommt Silas zudem Zweifel, ob die „Erkrankung“ nicht in Wahrheit doch der Normalzustand und die Deaktivierung der Gene im Grunde falsch ist. Als Silas endlich völlig klar ist, wer er ist, hat sich bereits großes Unheil über ihm und Nia zusammen gebraut.
Kritik:
Atmosphärisch mit vielen weißen oder sehr hellen Elementen und einem ungewöhnlichen Stil bei Musik und Computertönen hat Jungregisseur Drake Doremus diesen Sci-Fi-Thriller inszeniert und bleibt dabei sowohl diesen Elementen als auch seinem streckenweise sehr langsamen Erzählstil bis zum Ende treu. Das kann das Interesse der Zuschauer treffen, kann aber auch gewaltig nerven.
Politische Hintergründe oder hierarchische Details zum vorherrschenden System werden in "Equals" derweil ebenso wenig geboten, wie eine konkretere zeitliche oder räumliche Einordnung der Handlungsebene. Es gibt die Sicherheitstruppe von „Health & Safety“ und die Ärzte des DEN und Andeutungen über die eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Bewohner. Dazu passt das Ende des Films, das keinerlei Optionen ausschließt und allenfalls ein wenig Hoffnung erweckt. Viel Spielraum, um sich selbst mit ethischen Fragen der Genetik zu beschäftigen oder den schönen Klängen des Abspanns zu lauschen und dabei noch ein wenig zu träumen.
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