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leer The Big Short


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***** **** **** - *** * **** ***** 79%
 

 
Der eigenwillige Fondsmanager Michael Burry (Christian Bale) erblickt Monate vor dem Börsencrash die Wahrheit hinter der Immobilienblase und geht hohe Risiken ein. Während die Banken noch lachen, folgen ihm einzelne Zocker. Regisseur Adam McKay schlägt sich auf die Seite des kleinen Mannes und mixt erfolgreich einen biographischen Stoff mit jeder Menge nachvollziehbaren Erklärungen.

The Big Short


Als der Fondsmanager Michael Burry (Christian Bale) sich die Inhalte eines Bankproduktes anschaut, fällt er aus allen Wolken. Er entdeckt, dass haufenweise faule Kredite mit besten Ratings verkauft werden. Da er einen sehr finanzstarken Fonds vertritt, überredet er Banken nicht nur dazu, ihm eine Wette auf den Crash der Papiere anzubieten, sondern zahlt auch noch horrende Summen für die Verlustabsicherung dieser Wetten, die greifen soll, falls die Bank selbst in Schieflage geraten sollte.

Hierdurch bekommt der Deutsche-Bank-Mitarbeiter Jared Vennett (Ryan Gosling) ebenfalls Wind von der Sache, der nun seinerseits versucht, für seine Bank aus dieser Entwicklung Kapital zu schlagen. Hierzu sucht er unter anderem den Kontakt zu Mark Baum (Steve Carell), der ebenfalls mit einem kleinen unabhängigen Team einen Fonds leitet und grundsätzlich an das Schlechteste in der Gesellschaft glaubt. Doch ein kompletter Crash des Hypothekenmarktes erscheint selbst diesem Berufspessimisten zunächst unwahrscheinlich. Deshalb schickt er sein Team nach Florida, wo es sich die Häuser in einer Wohngegend anschauen soll, deren Hypotheken in einem AAA-Papier stecken. Was seine Mitarbeiter dort entdecken, ist noch viel, viel schlimmer als gedacht.

The Big Short

Parallel bekommen auch Charlie Geller (John Magaro) und Jamie Shipley (Finn Wittrock) Wind von der Sache. Die beiden haben in ihrer Garage aus 100.000 Dollar 30 Millionen gemacht und werden von ihrem Nachbar Ben Rickert (Brad Pitt), einem desillusionierten Ex-Broker und Gesellschaftsaussteiger, dabei unterstützt, ebenfalls auf den Zug aufzuspringen. Wie für die anderen gilt auch für diese beiden: Wenn sie sich irren, verlieren sie alles. Nur haben sie keine große Gesellschaft oder familiäre Absicherung hinter sich…

The Big Short


„The Big Short“ punktet mit Oscar-reifen Darbietungen einzelner Schauspieler, allen voran Christian Bale als eigenwilliger Fondsmanager, der barfuß im Büro sitzt und Heavy Metal hört, und Steve Carell als cholerischer Berufspessimist, der den Selbstmord seines Bruders nicht verarbeiten kann. Beide spielen hier ganz groß auf und werden auch in der deutschen Fassung perfekt synchronisiert. Hinzu kommen einzelne sehr gute Szenen mit den vielen Nebendarstellern, in den teilweise recht kleinen, aber trotzdem bedeutsamen Auftritten. Ein Beispiel hierfür wäre die Szene bei Goldman Sachs mit Vanessa Cloke und Rajeev Jacob.

Regisseur Adam McKay, der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat, begegnet der Komplexität des Themas, in dem er sich vollständig auf die Seite der Zuschauer stellt, die die Geschichte aus dem Mund der Hauptfiguren erzählt bekommen. Wann immer man abgehängt werden könnte, greift der Film geschickt zu filmischen Kniffen. Mal spricht einer der Akteure direkt in die Kamera, mal wird gestanden, dass eine Szenen nicht authentisch ist, sondern nur zu handlungsfördernden Zwecken eingefügt wurde, mal darf eine Schönheit im Schaumbad desillusionierend Bankprodukte erklären. Das alles funktioniert wunderbar. Diese Elemente greifen wie Zahnrädchen perfekt ineinander und sorgen dafür, dass der Film sehr kurzweilig ist.

The Big Short

Ein herausragendes filmisches Highlight ist Adam McKay im letzten Drittel des Films mit der Inszenierung einer Podiumsdiskussion gelungen. Obwohl die Ausführungen von Mark Baum eigentlich ein Höhepunkt sein sollten und man diesen auch folgen möchte, wird man von der Ablenkung des Publikums durch den sich parallel abspielenden Kursabsturz in den Bann gezogen.

Während die Banken, Hypothekenvermittler und Ratingagenturen erwartungsgemäß ihr Fett wegbekommen, sind auch die Hauptpersonen der Handlung bei Weitem keine Gutmenschen. Ihnen ist sehr wohl klar, wessen Geld sie da „verdient“ haben und wie die Folgen für die (amerikanische) Gesellschaft aussehen und das beschäftigt sie mehr oder weniger stark. Verfolgt man diesen Film als persönlich Betroffener, könnte man durchaus einen Hals bekommen angesichts der kindlichen Naivität, die vor allem der von Christian Bale verkörperte Michael Burry an den Tag legt.

Als neutraler Zuschauer profitiert man hingegen hauptsächlich von den dokumentarischen Inhalten und Erklärungen, bei denen natürlich eine Warnung vor aktuellen Bankprodukten nicht fehlen darf. Darüber hinaus wird man kurzweilig unterhalten und erlebt herausragende darstellerische Leistungen. Insgesamt schlägt dieser Film damit einen ähnlichen Ton an wie „Der große Crash“, ist aber viel näher an den eigentlichen Ursachen der Krise.

The Big Short

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Fakten
Originaltitel:
The Big Short
 
deutscher Kinostart am:
14.01.2016
 
Genre:
Drama / Biographie / Komödie
 
Regie:
Adam McKay
 
Länge:
ca. 125 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 6 freigegeben
 
Kinoverleih:
Paramount
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(79%)
 
Texte:
RS
 
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Synchronsprecher

SchauspielerSynchronsprecher
Ryan GoslingTommy Morgenstern
Christian BaleDavid Nathan
Steve CarellUwe Büschken

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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
21.12.2021 23:05 ARD
29.12.2019 23:35 ARD
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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