The Propaganda Game |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | * | * | - | ** | - | *** | * | 44% |
Kritik:
Während man diesem Film angesichts des Themas und der Aktualität nach den Diskussionen und dem zurückgezogenen US-Kinostart der Satire „The Interview“ durchaus mit Vorschusslorbeeren begegnen könnte, muss man schließlich doch feststellen, dass außer der Authentizität der tatsächlich in Nordkorea gedrehten Aufnahmen nicht viel Positives übrigbleibt. Der mehrtägige Besuch und die Interviews mit Fremdenführern und ausgewählten Personen wurden ineinander geschnitten mit Aussagen aus der westlichen Welt, die postwendend – meist in Person von Alejandro Cao de Benos, einem Spanier im Dienste der nordkoreanischen Regierung, - ihre Gegenargumente finden. Dabei wird der Zuschauer vom Regisseur Álvaro Longoria weitestgehend bei der Meinungsfindung allein gelassen. Nur an zwei Stellen des Films äußert sich der Filmemacher und formuliert schließlich auch sein ernüchterndes Urteil, dem das Werk auch seinen Namen zu verdanken hat: Der „neutrale“ Bürger wird permanent beeinflusst, ist nur ein Ball im Propaganda-Spiel der Regierungen. Technisch fällt das Fazit (der deutschen Fassung) dieser Dokumentation leider reichlich enttäuschend aus. Der überwiegende Teil der erwähnten Interviews wurde im Stile billiger TV-Dokumentationen deutsch übersprochen. Manchmal – vor allem bei Archivmaterial – kommen auch Untertitel zum Einsatz, die aufgrund geringen Kontrasts und schnellem Tempo nicht immer gut lesbar sind. Leider gönnt uns das Filmteam nur selten längere Szenen der gedrehten Außenaufnahmen, was sehr schade ist, da dies die besten Momente des Films sind. Herausragend ist zum Beispiel die Kamerafahrt, die für den Abspann verwendet wurde.
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