Unfriend |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | ***** | ** | *** | * | *** | **** | 74% |
Inhalt:
Laura (Alycia Debnam-Carey) besucht am College den Psychologie-Kurs und hat neben ihren engsten Freunden noch über 800 weitere auf Facebook. Zu diesen gehört seit neuestem auch ihre Kommilitonin Marina (Liesl Ahlers), deren Profil Laura direkt stutzig gemacht hat, weil sie auf der einen Seite Videos mit tollen Zeichnungen und Animationen in der Timeline hat aber trotzdem bislang 0 Freunde. Aber Laura will freundlich sein und nimmt Marinas Facebook-Freundschaftsantrag an. Bald schon bekommt sie jedoch erste Zweifel, weil Marina allzu intensiv in alten Posts herumwühlt und ständig postet, kommentiert und markiert. Als sie sich schließlich selbst zu Lauras Geburtstagspartie einlädt, reicht es dieser und sie weist Marina ab. Wenig später kommt es zu einem persönlichen Streit in der Uni, in dessen Ergebnis Laura Marina unfriended. Und damit beginnt der eigentliche Ärger: Nach und nach werden Lauras Freunde von Albträumen geplagt und einer nach dem anderen kommt ums Leben. Gemeinsam mit ihrem Freund Tyler (William Moseley) und ihrem Ex-Freund Kobe (Connor Paolo) versucht Laura, hinter die Geheimnisse zwischen den Spiegelmotiven, den seltsamen schwarzen Wespen und Marinas Facebook-Profil zu kommen. Als sie schließlich erkennen, worum es geht, ist das Böse schon nicht mehr aufzuhalten, denn die Freunde haben längst die Kontrolle über ihre Facebook-Profile, Laptops und Handys verloren. Es bleibt nur die Flucht nach vorne, und so versucht Laura, an Marinas alter Schule Antworten auf ihre Fragen zu finden.
Kritik:
Simon Verhoeven setzte bei seinen Gruseleffekten auf sehr klassische Elemente wie dunkle Korridore, bedrohliche Spiegel und bösartige Insekten. Diese werden geschickt mit dem Facebook-Thema verwoben und mit einem in weiten Teilen sehr gut passendem Soundtrack unterstrichen. Besonders die animierten Szenen der Facebook-Videos und die Wiederholungen dieser Szenen und Motive im späteren Realfilm entfalten ihre Wirkung sehr nachdrücklich. Dadurch, dass der im Film gezeigte Horror aus dem Internet kommt, passieren viele der unheimlichen Szenen in Alltagsumgebungen und spielen mit Urängsten (und den Erwartungen) des Zuschauers. Bis kurz vor Ende des Films bleibt somit das Gruselniveau ziemlich hoch. Dann allerdings kommen typische Horrorkulissen wie eine Ruine und eine alte Fabrik ins Spiel, und was eben noch gut funktionierte, wirkt plötzlich abgenutzt. Das scheinen zum Glück auch die Macher verstanden zu haben und verzichten darauf, das Ende in die Länge zu ziehen. Stattdessen sorgen sie für eine vollständige Auflösung und unterbinden damit gleichzeitig jegliche Fortsetzungsmöglichkeiten.
Schauspielerisch springen neben der Hauptdarstellerin Alycia Debnam-Carey vor allem Connor Paolo als Kobe und Brit Morgan als Olivia ins Auge, die ihre Sache eigentlich ganz gut machen. Leider wollte man wohl allzu stark verdeutlichen, dass alle wegen der Albträume nur noch schlecht schlafen können, so dass man in der zweiten Hälfte beim Betrachten der Gesichter vor allem die geränderten Augen wahrnimmt. Auch die „Zombie-Szene“ im Krankenhaus wirkt wenig glücklich.
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