A Beautiful Planet |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | ** | ** | **** | - | *** | **** | 76% |
Kritik:
Von oben sieht alles anders aus: Der sogenannte „Overview-Effect“! Wenn man die Erde erst mal aus dem All beobachtet habe, könne man nicht anders, als Teil der Crew sein zu wollen, die die Erde auf ihrem Weg begleitet. So behaupten es die Astronauten der ISS, der internationalen Raumstation, die in der Flächengröße von zwei Fußballfeldern um die Erde kreist. Sie ist Aufenthaltsort von mehreren internationalen Astronauten (und Kosmonauten), die in über 400 km Höhe Forschungserkenntnisse in der Schwerelosigkeit erlangen. Da es eine amerikanische Produktion ist, wundert es nicht, dass nicht wenigstens ein politisches Statement angeschnitten wird: Kernenergie! Mit Erfindung des Fusionsreaktors würden die Energieprobleme des Menschen der Vergangenheit angehören. Von den Risiken wird nichts erwähnt. Nachdem Obama das NASA-Budget wieder erhöht hat, erlebt die amerikanische Raumfahrtbehörde einen Höhenflug. Diese Dokumentation ist Beweis dafür, dass man die zukünftige „Mission Mars“, die ebenfalls von Obama für Mitte der 2030er Jahre vorhergesagt wurde, durchaus ernst nimmt und fleißig Werbung schaltet. Ob Trump dieses Thema genauso bedeutend einschätzt wie sein Vorgänger? Abgesehen von dem politischen Schmankerl („Wir müssen Fusionsreaktoren bauen!“) beeindrucken die Bilder aus dem All den Zuschauer auf eindrucksvolle Weise. Den Film zu sehen, heißt, Verantwortung für unseren wundervollen Planeten zu ergreifen. Aber ist es überhaupt „unser“ Planet? Dieser Frage geht der Film nicht nach, sondern setzt dies als gegeben voraus – getreu des Manifest Destiny, nach dessen Aussage die (Menschen der) USA zur göttlichen Bestimmung auserkoren sind, den Planeten für sich einzunehmen und zu expandieren. Ein kleiner Bonus in der englischen Originalfassung: Jennifer Lawrence begleitet diese nicht allzu tiefgründige Dokumentation mit ihrer Stimme. Die deutsche Synchronstimme erinnert zwar an das Original, kann jedoch nicht mithalten. Fazit: Für die Bilder lohnt sich die Sicht auf die Erde von der ISS aus, man sollte jedoch auf die politisch manipulativen Aussagen Acht geben!
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