Colossal |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | **** | *** | **** | * | *** | *** | 72% |
Inhalt:
Seit Gloria (Anne Hathaway) ihren Job verloren hat, lebt sie in den Tag hinein. Alkohol und Partys bestimmen ihren Alltag im Wechsel mit Kater und verschlafenen Tagen. Das alles auf Kosten ihres Freundes Tim (Dan Stevens), der sie liebt und unterstützt. Doch dann treibt sie es zu weit und wird plötzlich von Tim aus der Wohnung geworfen. Notgedrungen kehrt sie aus der New Yorker Metropole in das verschlafene Nest zurück, in dem sie aufgewachsen ist und wo ihr noch immer das Haus ihrer Eltern gehört.
Hier beginnt dann auch schnell ein völlig neues Kapitel in ihrem Leben, denn sie trifft ihren alten Mitschüler Oscar (Jason Sudeikis) und nimmt den ihr angebotenen Job als Kellnerin in Oscars Bar an. Da Oscar gerne mit seinen Freunden nach der Sperrstunde im Hinterzimmer noch einen trinkt, setzt sich ihr Alkohol-Kontrollverlust allerdings auch hier fort und sie erwacht Tag für Tag mit Erinnerungslücken. Dann geschieht etwas Ungewöhnliches: Ein Monster taucht in Seoul auf und bewegt sich so, wie Gloria es üblicherweise tut. Schnell wird aus dem Verdacht Gewissheit und Gloria erkennt, dass sie das Monster lenken kann. Doch damit bringt sie nicht nur die Menschen in Seoul in Gefahr sondern auch das Leben von Oscar und seinen Freunden gehörig durcheinander. Als dann auch noch der in Vergessenheit geratene Tim auftaucht, ist Chaos vorprogrammiert.
Kritik:
Kolossal ist hier nicht nur das Monster, sondern auch die Idee, die diesem Film zugrunde liegt und die wunderbar vom Drehbuch entwickelt und mit den Charakteren verwoben wurde. Anne Hathaway und Jason Sudeikisy bringen die ungewöhnliche Beziehung zwischen den beiden Hauptdarstellern, deren Hintergrund schließlich in einer Rückblende erklärt wird, gut auf die Leinwand. Außerdem hat Regisseur Nacho Vigalondo seine Chance genutzt und die wohl kostengünstigsten Actionsszenen produziert, die ein Monsterfilm jemals hatte, ohne dass man dies als Nachteil für den Filmgenuss empfinden würde.
Zum Wermutstropfen dieses Filmes ist allerdings seine Alkohol-Thematisierung geworden. Quälende Minuten werden verschwendet, in denen man vor allem erkennt, dass Anne Hathaway kaum in der Lage ist, das Leid des Kontrollverlusts und der Alkoholsucht zu vermitteln. Der Abstand zu Sandra Bullock oder Emily Blunt, die schon vergleichbare Charaktere gespielt haben, ist riesig. Immerhin macht Anne Hathaway noch das Beste daraus, in dem sie ihre humorvolle Seite ausspielt. Doch auch im actionreichen Finale wirkt sie teilweise eher bemüht als souverän.
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