Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | ** | **** | - | ***** | **** | 76% |
Inhalt:
Die große Traurigkeit ist in das Leben von Mackenzie Phillips (Sam Worthington) eingezogen, seitdem seine kleine Missy (Amélie Eve) erst verschwunden und dann ermordet worden war. Nun ist vom einstigen Glück in seiner Familie nicht mehr viel übrig, das merkt vor allem auch sein bester Freund Willie (Tim McGraw), der als Erzähler Macks Geschichte auch aus dem Off moderiert.
Mackenzie, der seit seiner Kindheit, in der er von seinem Vater zu einer schrecklichen Tat gezwungen wurde, keinen Zugang zu Gott mehr gefunden hat, wird ausgerechnet jetzt von dem, den seine Frau Nan (Radha Mitchell) nur Papa nennt, eingeladen, in jene Hütte mitten in der Wildnis zu kommen, in der sich im Sommer Missys Entführer an ihr vergangen hatte und in der die Polizei ihr blutverschmiertes Kleid gefunden hat. Noch zweifelnd, ob die maschinengeschriebene Nachricht eine Falle des Täters oder einfach nur ein blöder Streich eines Nachbarn sein könnte, macht Mackenzie sich auf den Weg und erlebt eine große Überraschung. Papa (Octavia Spencer) und sein Sohn Jesus (Avraham Aviv Alush) sowie Sarayu (Sumire Matsubara) empfangen ihn und verwickeln ihn in Gespräche, in deren Verlauf er nach und nach tatsächlich die Wurzel seiner Wut findet und schließlich mit sich selbst ins Reine kommt.
Kritik:
Es ist ein gewaltiger Schicksalsschlag, der auf den Schultern von Mackenzie lastet. Während Sam Worthington diese emotionale Bürde bereits ab der ersten Erwähnung der großen Traurigkeit seinen Gesichtsausdruck dominieren lässt, darf der Zuschauer noch eine Weile in der bösen Vorahnung schmoren, bis eine Rückblende die Situation auflöst. Hiervon abgesehen erzählt Regisseur Stuart Hazeldine die Geschichte weitestgehend chronologisch.
Auch wenn der unmittelbar in der Gegend der Hütte spielende Teil des Films optisch und schauspielerisch überzeugen kann, ist es eine gewisse Langsamkeit und die vorherrschende "Rätselsprache", die den Zuschauer fordert, wenn nicht gar ermüdet. Auf der einen Seite sucht Mackenzie verzweifelt nach einer Erklärung dafür, warum Papa/Gott Missy nicht retten konnte, auf der anderen Seite versuchen seine Gesprächspartner ihm das göttliche Konzept von Liebe, Vertrauen und Vergebung näher zu bringen. Für tiefsinnige philosophische Ansätze reicht es dabei oftmals nicht ganz, aber wenn man sich auf das Thema einlassen möchte, bietet der Film sicherlich einige Einstiegpunkte für umfangreiche Interpretationen.
Nachdem er vorher sehr viel Zeit gehabt zu haben schien, versucht „The Shack“, so der Originaltitel, auf den letzten Metern noch eine "naturwissenschaftliche" Erklärung für Mackenzies Erlebnisse zu geben. Obwohl hier der Hoffnungsstreif eine positive Grundstimmung hinterlässt, wirken diese finalen Szenen trotzdem etwas unrund und trüben den Gesamteindruck ein wenig.
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