King Arthur: Legend of the Sword |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | *** | ***** | **** | - | ** | **** | 79% |
Inhalt:
Als Waise von den Frauen eines Freudenhauses aufgenommen wächst Arthur (Charlie Hunnam) in Londinium (dem heutigen London) auf. Auf der einen Seite lernt er, sich in den rauen Sitten auf den Straßen der Stadt durchzusetzen, auf der anderen hat er seine Ehre und tut oft das Richtige. Als er die Misshandlung einer der Frauen durch einen Wikinger rächt, verliert er den Schutz des örtlichen Stadtverwalters und wird schon bald zusammen mit anderen jungen Männern zum Schloss des Königs Vortigern (Jude Law) getrieben. Dort werden alle gebrandmarkt, die es nicht schaffen, das Schwert Excalibur aus einem Felsen zu ziehen. Doch zur allgemeinen Überraschung gelingt es Arthur gleich im ersten Anlauf. Gleichzeitig wird er von einem Schwall verdrängter Erinnerungen überwältigt. Nach und nach wird ihm klar, dass er einst mit ansehen musste, wie sein Vater, König Uther (Eric Bana), ermordert wurde. Mit Hilfe einer Magierin (Astrid Bergès-Frisbey) und den später zu „Rittern der Tafelrunde“ (u.a. Djimon Hounsou als Sir Bedivere) ernannten Aufständischen ist es nun an ihm, Vortigern zu stoppen und den Thron zurückzuerobern.
Kritik:
Eines vorweg: Wer den typischen Stil von Guy Ritchie mag, wird auch an dessen neuem Blockbuster sein Vergnügen haben, denn alle typischen Elemente sind wieder dabei. Asynchrone Erzählweisen, die die eigentlichen Handlungen und die Erzählungen darüber vermischen. Kämpfe, bei denen die Geschwindigkeit variiert, so dass die Kamera zoomt oder die Position wechseln kann und der typische leicht graue, leicht weichgezeichnete Look. Das alles kommt zudem in einem 3D aus der Leinwand, bei dem der Regisseur diese Zusatzdimension wohldosiert aber wirkungsvoll zu nutzen weiß.
Mit der Artus-Sage um den Königssohn, das Schwert Excalibur und die Ritter der Tafelrunde stand den Autoren David Dobkin und Joby Harold ein hervorragendes Basismaterial zur Verfügung, um daraus eine funktionierende, berührende und spannende Handlung zu machen. Leider ist ihnen der Tiefgang dabei ein wenig verloren gegangen, so dass einige der Dialogszenen mitunter etwas verloren wirken. Vor allem am Beispiel von Jude Law lässt sich dies erkennen. Einen Charlie Hunnam mit Robert Downey Jr. zu vergleichen, wäre ebenfalls unfair. Aber Jude Law war ja bekanntlich auch in den Sherlock-Holmes-Filmen vertreten und lieferte dort einen bravourösen Dr. Watson. Hier allerdings wirkt er in der Rolle des Königs Vortigern gnadenlos unterfordert – von den ersten Filmminuten einmal abgesehen.
Trotzdem weiß "King Arthur" zu gefallen. Es gibt viel Action und sehr ausgewogene Filmmusik. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, wenn auch erwartungsgemäß keine großen Lacher dabei sind. Dank Ritchies Erzählstil stellt sich trotz einzelner Längen insgesamt eine hohe Kurzweiligkeit ein. Dieser Film liefert ein mittelalterliches Abenteuer, das eine neue, wenn auch recht oberflächige Variante der klassischen Mythologie darstellt. Wer allerdings schon mit Ritchies Sherlock-Holmes-Interpretationen wenig anfangen konnte, sollte sich "King Arthur" getrost sparen. Aber Obacht: Dieser Film ist nur der Auftakt einer geplanten Filmreihe.
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