Kong: Skull Island |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | **** | **** | **** | - | * | ***** | 82% |
Inhalt:
Keiner will Bill Randa (John Goodman) Glauben schenken. Für die von ihm gegründete Gesellschaft "Monarch" fordert er 1973 vom US-Senat die Gelder für eine Expedition auf eine unbekannte Pazifikinsel, um endlich zu beweisen, dass es riesige, tierische Monster gibt, die das Überleben der Menschheit gefährden könnten. Das Ende des Vietnamkriegs und die Angst, Russland könnte die Insel eher erobern, ermöglichen schließlich die Freigabe der Gelder. Neben seinem Partner Houston Brooks (Corey Hawkins) sind der Söldner James Conrad (Tom Hiddleston), die Geologin San (Tian Jing) und die Fotojournalistin Mason Weaver (Brie Larson) mit von der Partie. Außerdem soll ein Team der Army angeführt von Colonel Packard (Samuel L. Jackson) für Sicherheit sorgen und schwierige Helikopterflüge durchführen.
Doch bereits der erste Einsatz auf Skull Island gerät zum Fiasko, da niemand (außer Bill Randa) mit dem riesigen Affen gerechnet hat, der sich ihnen in den Weg stellt und schnell zahlreiche von Packards Männern eliminiert. Während Packard nun versucht, sein nach zahlreichen Hubschrauberabstürzen verstreutes Team wieder einzusammeln und auf Rache schwört, machen James Conrad und Mason Weaver eine unerwartete Bekanntschaft: Sie begegnen Hank Marlow (John C. Reilly), der seit dem Ende des zweiten Weltkriegs auf der Insel überlebte und ihnen die Zusammenhänge des dort herrschenden natürlichen Gleichgewichts der Kräfte erklärt. Als ihnen Kongs Bedeutung klar wird, scheint es schon fast zu spät, um Packard noch an der Durchführung seines Racheplans zu hindern.
Kritik:
Man fühlt sich bei diesem Film schnell an die guten 90er-Jahre erinnert, in denen Expeditionsfilme sich die Zeit nahmen, die Teilnehmer vorzustellen und meist eine gradlinige Erzählstrategie verfolgten, bei der sich die Teilnehmerzahl nach und nach dezimierte und am Ende der Kampf mit irgendeinem Monster stand. Der Unterhaltungswert war je nach Darstellerauswahl mehr oder weniger hoch und die Effekte angesichts der damaligen Kosten und Möglichkeiten meist maßvoll eingesetzt. Dann kam die Zeit der unermesslichen Materialschlachten, alles musste 3D sein und am Besten in einer alles einschließenden totalen Zerstörung enden. Gut, dass Regisseur Jordan Vogt-Roberts hier nicht mitspielt. Seine Version von King Kong gibt es zwar auch in 3D, aber diesen Zuschlag kann man sich durchaus sparen, denn der Film punktet mit seinen Darstellern vor allem in Großaufnahmen der Gesichter und seine Action bietet auch in 2D einen hohen Unterhaltungswert.
Es gibt Schauspieler, die von einem eindimensionalen Charakter, der ihnen vom Drehbuchautor dann auch noch auf den Leib geschrieben wird, derart unterfordert sind, dass sie nur noch ein routiniertes Programm runterspulen. Aber es gibt glücklicherweise auch das Gegenteil. Einen solchen Fall erleben wir bei „Kong“ mit Samuel L. Jackson in der Rolle von Colonel Packard. Da hier zudem auch noch Kamera und Beleuchtung wunderbar mitziehen, trägt er maßgeblich zum Unterhaltungswert des Films bei und strahlt eine Präsenz und Gefahr aus, wie man sie sich besser nicht hätte wünschen können. Auch John Goodman macht eine gute Figur, wenn auch sein Abgang seinem Charakter wenig würdig erscheint. Ganz im Gegenteil dazu wartet man bei Houston Brooks, dem Partner von Bill Randa, ewig auf seinen großen Moment – und so richtig kommt dieser eigentlich nie. Auch Tom Hiddleston verkörpert zwar den Helden der Geschichte, verblasst aber völlig in Gegenwart des brillanten John C. Reilly, der an Tom Hanks Leistung aus "Cast Away" anknüpft und damit sofort alle Sympathien des Publikums auf seiner Seite hat. Einige gute Szenen haben zudem die Nebendarsteller die Colonel Packards Team verkörpern und mit humorvollen Dialogen punkten.
Dass „Kong: Skull Island“ zweiter Teil einer geplanten „Monsterverse-Trilogie“ rund um die Monarch-Gesellschaft ist, wird in einer kurzen Szene aus dem Abspann deutlich, die eine Fortsetzung in einem möglichen Crossover mit Godzilla (dem ersten Teil der Trilogie) andeutet. Ob sich allerdings hierfür das Ausharren bis zum Ende des Abspanns lohnt, mag jeder für sich entscheiden…
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