Lion: Der lange Weg nach Hause |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ** | *** | * | ***** | ** | ***** | ***** | 85% |
Inhalt:
Saroo (Sunny Pawar) lebt mit seiner Mutter und seinem Bruder Guddu (Abhishek Bharate) in einem kleinen indischen Dorf. Als er Guddu zur Arbeit in den Bahnhof der nächsten Stadt begleitet, schläft er versehentlich in einem leeren Waggon ein. Beim Erwachen ist der Zug in voller Fahrt unterwegs und selbst beim nächsten Stopp kann Saroo nicht aussteigen, da alle Türen verschlossen sind. So gelangt er quer durch das Land bis Kalkutta, wo aber niemand sein Heimatdorf kennt und kaum jemand überhaupt seine Sprache versteht. Aber irgendwie schafft es Saroo, sich in den Straßen der Stadt über Wasser zu halten, bis er schließlich in einem Waisenhaus landet. Dort bleibt ihm glücklicherweise das tragische (Missbrauchs-)Schicksal der anderen erspart, weil er von der australischen Pflegefamilie von Sue (Nicole Kidman) und John Brierley (David Wenham) aufgenommen wird.
Obwohl er eigentlich nur seine Heimat wiederfinden möchte, akzeptiert er die familiäre Harmonie der Brierleys recht schnell. Ein knappes Jahr später adoptieren die Brierleys auch noch Mantosh, der sich aber weit weniger gut in seine neue Familie einfügen kann. Jahre später lebt Mantosh (Divian Ladwa) am Rande der Gesellschaft und lebt vom Fischfang, während Saroo (Dev Patel) die Hotelfachschule besucht. Dort zeigen ihm seine Mitschüler auch Google Earth und damit einen Weg, wie er vielleicht doch noch seine alte Heimat wiederfinden kann. Doch was als Hoffnung beginnt, wird schnell zum Wahn, an dem schließlich auch Saroos Beziehung zu Lucy (Rooney Mara) zu zerbrechen droht.
Kritik:
Eigentlich besteht dieser Film aus zwei Teilen, die beide auf ihre Art faszinieren und fesseln. Während der erste von seinem Bildschnitt und der Natürlichkeit lebt, mit der der junge Saroo (Sunny Pawar) aufspielt, dominieren die zu Recht Oscar-nominierten Nebendarsteller und die von ihnen vermittelten Emotionen die zweite Hälfte. Insbesondere Nicole Kidman hat eine ganz große Szene, in der sie ihrem Pflegesohn die Beweggründe für die Adoption erklärt. Allgegenwärtig ist zudem die Musik, die sich sehr harmonisch in die Bildsprache einfügt. Wer sich auf die Gefühlstiefe dieser wahren Geschichte einlässt, kann die letzte Viertelstunde in einer Intensität erleben, die zu Tränen rührt und weit über den Filmbesuch hinaus bewegt.
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