The Disappointments Room |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | - | ** | ** | ** | - | ** | ** | 39% |
Inhalt:
Das junge Ehepaar David (Mel Raido) und Dana Barrow (Kate Beckinsale) zieht mit ihrem Sohn Lucas (Duncan Joiner) von New York City gezielt in eine ländliche Gegend. Als neues Domizil hält dabei ein altes Landhaus her, welches umgeben von einem riesigen Grundstück abgelegener nicht sein könnte. Ein paar Reparaturen und die noch ausstehende Einrichtung der Räume ist zwar noch nötig, aber Zeit haben die Barrows eigentlich genug. Es gilt vor allem, durch diesen Neuanfang den Tod ihrer drei Monate alten Tochter besser verarbeiten zu können und erst scheint die Idee auch gar nicht so schlecht. Doch bald entdeckt Dana einen Raum direkt unter dem Dach. Dieser Raum befand sich auch nicht auf dem Grundriss für das Gebäude und als die gelernte Architektin es irgendwann schafft, die schwere Tür endlich zu öffnen, springt der Schrecken der Vergangenheit ihr fast schon ins Gesicht. Während David die Sichtungen und Gefühle seiner Frau für einen erneuten Rückfall in psychische Probleme hält, stellt Dana weiter Nachforschungen an und erfährt, dass es vor nicht allzu langer Zeit vor allem bei der wohlhabenden Klasse durchaus üblich war, entstellte Kinder vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Solch einen Raum hat Dana nun entdeckt und der böse Geist aus der Vergangenheit will sie und ihre Familie wieder aus dem Haus haben - koste es, was es wolle...
Kritik:
Einst sperrten vor allem Aristokraten ihre eigenen Kinder aufgrund von Missbildungen (egal ob geistiger oder psychologischer Natur) in einen Raum ihres Hauses und ließen ab dann nur noch sich, den Ehepartner und vielleicht noch einen Bediensteten zum weggeschlossenen Kind, um dieses zu ernähren und zu versorgen. Soweit der wahre Bezug des Films und sicherlich war es auch das, was Regisseur D.J. Caruso und Schauspieler Wentworth Miller dazu veranlasste, einen Film darüber zu kreieren. Doch eine gute Idee kann eben auch scheitern und wenn man versucht, solch tragische Begebenheiten ins Horror-Genre zu packen, dann braucht man sich über das dröge Resultat wohl auch nicht wundern. Anstatt also vielleicht eine nachdenkliche Geschichte über diese Gräueltaten zu produzieren, wirft man einmal mehr mit schon viel zu oft genutzten Grusel-Elementen um sich und lässt das einzig Neue (eben den wahren Bezug) einfach als Randerscheinung fungieren.
Somit stellt sich beim geneigten Zuschauer schnell Langeweile ein, denn entweder man schaut den Film wegen des Horrors, der aber kaum etwas bietet, oder wegen der Hoffnung auf eine interessante Hintergrundgeschichte, bei der jedoch zu keinem Zeitpunkt in die Tiefe gegangen wird. Stattdessen wird der traurige Verlust der viel zu jung verstorbenen Tochter der Hautpfigur mit eingebunden, was offenbar neben dem Grund für den Einzug in das Geisterhaus noch eine Art Verbindung zu der schrecklichen Vergangenheit bieten soll. Dieser plumpe Versuch könnte jedoch schwammiger nicht sein und so setzt man letzte Hoffnungen in manche Bewohner der näheren Umgebung, doch selbst der für die Reparaturen angeheuerte Jungspund Ben (Lucas Till) ergibt keinerlei Weiterentwicklung, die ohne ihn nicht auch machbar gewesen wäre. Selbst die streunende Katze, die der kleine Sohn der Familie behalten darf, reagiert zu keinem Zeitpunkt auf die unheimliche Aura, die sich im Haus befindet... und jeder weiß doch, dass besonders Katzen für sowas äußerst empfänglich sein können.
Es ist also kein Wunder, dass der Film neben den USA nur noch in elf weiteren Ländern ausgestrahlt wurde. Und dass darunter nur drei europäische Länder (Niederlande, Portugal und Rumänien) sind, zeigt ebenfalls, wie sinnfrei es wohl war, den Film noch anderswo aufzuführen. So kommt "The Disappointments Room" bei uns auch direkt auf DVD heraus und selbst auf diesem Weg dürfte sich kein sonderlich großer Zuspruch mehr finden lassen. Schade, dass man die Möglichkeiten bezüglich Story und Darsteller nicht besser genutzt hat.
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