USS Indianapolis: Men of Courage |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
** | * | *** | *** | **** | * | - | *** | 54% |
Inhalt:
Eben noch musste D’Antonio (Adam Scott Miller) mit ansehen, wie sein bester Freund West (Cody Walker) den Heiratsantrag an seine heimliche Jugendliebe Clara (Emily Tennant) verpatzt, da geht es für die Matrosen auch schon zurück an Bord und auf zu einer Geheimmission. Eine rätselhafte Fracht soll quer durch feindliche Gewässer transportiert werden, damit der Krieg mit den Japanern gewonnen werden kann. Da die Politik sich nicht mit einer Atomwaffenaffäre die Finger schmutzig machen will, muss die USS Indianapolis im Geheimen und ohne Eskorte reisen. Tatsächlich kann die Fracht überbracht werden, doch auf dem Rückweg kreuzt sich ihr Weg mit dem U-Boot von Captain Hashimoto (Yutaka Takeuchi), der nicht zögert, seine Torpedos abzuschießen. Sofort getroffen sinkt die USS Indianapolis innerhalb von Minuten. Die Überlebenden treiben im Meer und da die US-Marine den SOS-Funkspruch nicht für echt hält, kommt keine Hilfe. Stattdessen versammeln sich die Haie zum Festmahl. In dieser schier aussichtslosen Situation wachsen einige Matrosen über sich hinaus. Kaum zuhause, erfolgt nicht etwa eine Entschuldigung für die unterlassene Rettung, sondern Captain McVay (Nicolas Cage) muss sich wegen eines unterlassenen Pflichtmanövers vor Gericht verantworten, obwohl das Manöver (ein Zick-Zack-Kurs) vollständig sinnlos gewesen wäre. Kritik:
Angesichts des geschichtlichen Hintergrunds und der lange ausgebliebenen Rehabilitation von Captain McVay kann man verstehen, dass viel Herzblut von allen Beteiligten in diese Produktion geflossen ist. Es ist nachvollziehbar, dass alle ihr Bestes geben wollten – sie konnten das aber nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten. So freuten sich z.B. die Produzenten, dass sie ein Schiff als Drehort fanden, dass der USS Indianapolis zwar nur einigermaßen ähnlich sah, aber immerhin aus der gleichen Zeit stammte. Ein weiteres Beispiel sind die Spezial-Effekte, die vor allem in den Szenen mit dem japanischen U-Boot einfach nur super-billig wirken. Ohne Zweifel haben die Beteiligten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten bemüht, aber um wirklich Filmvergnügen zu erzeugen, fehlte hier doch noch ganz, ganz viel. Einzig bei der Musik wurde nicht gespart. Souverän vom Prager Symphonieorchester inszeniert, ist der Soundtrack durchweg gut hörbar. Schauspielerisch hat „USS Indianapolis: Men of Courage“ nur sehr wenige Höhepunkte zu bieten. Auch in der 200. Fassung schaffte das Drehbuch von Cam Cannon und Richard Rionda Del Castro noch keine zumindest durchschnittlichen Charakterzeichnungen oder so etwas wie einen ordentlich durchdachten Spannungsverlauf. Das Filmdrittel nach dem Untergang leidet zudem maßgeblich unter der Haifisch-Lastigkeit. Fans der entsprechenden Filmklassiker kommen bei den von Regisseur Mario Van Peebles lieblos verheizten Effektszenen kaum auf ihre Kosten, alle anderen werden spätestens nach 10 Minuten beim x-ten Haiangriff nur noch gähnen – wenn sie nicht bereits kurz zuvor nach der Szene mit dem abgerissenen Bein aufgegeben haben. Doch das Durchhalten lohnt sich, denn im Filmfinale kommt es im Gerichtsverfahren zu einem Aufeinandertreffen der beiden Kapitäne – wunderbar gespielt von Cage und Takeuchi. Das entschädigt zwar nicht für diesen Film, ist aber immerhin ebenso erwähnenswert wie der dokumentarische Abspann, der eine Vielzahl historischer Fakten nachliefert. Hintergrund:
Da das in letzter Zeit ziemlich selten vorkommt, sei an dieser Stelle erwähnt, dass tatsächlich noch ein wirklich sehenswertes Extra auf der DVD enthalten ist: Das ca. 33-minütige Making-Of ist kurzweilig geschnitten, liefert ein paar Zusammenhänge und klärt auf, welche Rolle die Überlebenden und ihre Nachkommen für die Produktion hatten.
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