Alex Strangelove |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | * | *** | * | - | *** | 58% |
Inhalt:
Alex Truelove (Daniel Doheny) ist seit fast einem Jahr mit Claire (Madeline Weinstein) zusammen. Aber der Neuntklässler leidet darunter, dass er noch nie mit ihr geschlafen hat, was sich nun tunlichst ändern soll. Doch als er auf einer Party Elliot (Antonio Marziale) kennenlernt, ist alles so überraschend anders. Elliot ist schwul und Alex fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch was bedeutet das für ihn? Unterstützt von seinen besten Freunden, zieht Alex seine Entjungferung mit Claire in einem Hotel trotz allem durch. Doch es läuft nicht alles nach Plan. Kritik:
Teenager auf einer Party, die Frösche küssen und dann Gummibärchen, bzw. -würmchen kotzen und Dirty-Talk beim ersten Mal im Hotel. Das sind nur einige der Beispiele dafür, dass Regisseur Craig Johnson, der auch das Drehbuch schrieb, so ziemlich jeden schlechten Fremdschäm-Witz der American-Pie-Generation in seinen Film einbauen oder toppen wollte. Herausgekommen sind viele Szenen, die nicht hundertprozentig funktionieren, aber auch einige ganz annehmbare Gags. Madeline Weinstein und Daniel Doheny, auf deren Schultern weite Teile des Films lasten, bringen eine durchschnittliche Leistung zustande. Nur selten schafft es einer der beiden, echte Emotionen zu vermitteln oder die oberflächige Klamauk-Ebene des Films länger als für ein paar Sekunden zu verlassen. Und wenn dies gelingt, liegt dies vor allem an Antonio Marziale, der als Elliot der Lichtblick des Films ist. Er schafft es wunderbar, die Erotik, die seine Figur gegenüber Alex ausstrahlt, zu vermitteln und punktet auch in der finalen Szene im weißen Anzug. Als Highschool-Komödie mit schwuler Lovestory funktioniert Alex Strangelove insgesamt nur leidlich. Natürlich hofft man, dass die beiden Kerle sich am Ende kriegen. Doch der Weg dahin ist mehr als holprig. Das hat man so schon öfter deutlich besser gesehen. Kreative filmische Ideen sind rar und selbst das Abtauchen im Pool stellt eigentlich nicht viel mehr als eine gewöhnliche Kindheitsrückblende dar. Ironischerweise hat der Film seine beste Szene gar nicht am Filmende, sondern beim ersten Kuss zwischen Alex und Elliot. Ansonsten bleibt einem noch, vor Daniel Zolghadri den Hut zu ziehen, der als Nebendarsteller in der Rolle von Alex bestem Freund Dell tapfer gegen das Drehbuch anspielt und sicher die bessere Besetzung für die männliche Hauptrolle gewesen wäre als Daniel Doheny.
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