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Scheinbar ohne jeden Grund drehen Eltern plötzlich durch und wollen ihre Kinder
ermorden. Nicolas Cage und Selma Blair in einem Genre-Mix, der zwar Spannung
erzeugt, aber inhaltlich, schauspielerisch und humormäßig auf der Strecke bleibt und
trotz einiger filmischer Mittel zu viele Chancen ausgelassen hat.
Mom (Selma Blair) and Dad (Nicolas Cage)
Inhalt:
Für Carly (Anne Winters), ihren kleinen Bruder Josh (Zackary Arthur), Papa Brent
(Nicolas Cage) und Mama Kendall (Selma Blair) ist es ein Tag wie jeder andere, bzw. der übliche tägliche Wahnsinn. Während Carly in der Schule abhängt und bereits das nächste heimliche Date mit ihrem Freund Damon (Robert Cunningham) plant, plagt sich Kendall beim Fitnesskurs und Brent verschläft den Tag im Büro. Noch ahnt keiner von ihnen, dass bald das Chaos losbrechen wird.
Alles fängt damit an, dass eine Mutter ihr Auto auf den Gleisen parkt und ihren im Kindersitz angeschnallten Sprößling vom Zug überfahren lässt. Wenig später locken Eltern ihren Nachwuchs mit einem
Feueralarm aus der Schule, nur um ihnen dann schnellstmöglich den Garaus zu machen. Allerdings fasst jeder nur die eigenen Kinder an. Carly und ihre Freundin Riley haben ebenso Glück wie Damon, denn ihre Eltern sind nicht Teil des Mobs. Nicht wissend, was sie erwartet, machen sie sich auf den Weg nach Hause - ebenso wie Brent und Kendall. Schnell beginnt ein Kampf um Leben und Tod. Doch alle haben eines dabei völlig vergessen: Oma und Opa wollten zum Kaffee kommen...
Brent hört ständig ein Störgeräusch.. und der Zuschauer leider auch.
Kritik:
Fangen wir mal mit dem Positiven an. Regisseur und Autor Brian Taylor (der schon als Co-Autor und Co-Regisseur bei Filmen wie "Crank" und "Gamer" half) zeichnet für
seinen Film eine gelungene Spannungskurve. Mit einzelnen sublimierten Bildstörungen
und einigen Splitscreen-Sequenzen verwendet er tatsächlich effektiv einige filmische
Mittel. Und auch seine Stars in den Erwachsenen Hauptrollen wissen durchaus zu
gefallen.
Wären da nur nicht so viele Aber. Am meisten stören wohl zwei Dinge: Zum Einen
erhalten sowohl Selma Blair als auch Nicolas Cage in Monologen die Möglichkeit, ihre
Situation im Familienleben und die eigene Midlife-Krise zu vermitteln - Szenen, die
völlig in die Hose gegangen sind. Zum Zweiten kann man die inkonsequent geschnittene
Massenmord-Szene an der Highschool anführen: Hier sorgen Musik und Schnitt erst für
eine Splatter-Erwartungshaltung beim Zuschauer, von der dann nichts erfüllt wird.
Darüber hinaus gibt es viele Kleinigkeiten, die den Filmgenuss trüben: Als Zuschauer
muss man immer wieder ein schrilles Störgeräusch ertragen, dass auch Papa Brent zu
hören glaubt.
Mögliche Splatter-Erwartungen beim Zuschauer werden hier nicht erfüllt.
Die Verfolgungsjagden im Haus der Familie erinnern ein bisschen an
einen verzweifelten Versuch einer Kevin-allein-zuhaus-Kopie. Und dann ist da noch
die Figur Damon, der alleine mehr Gewalt einstecken muss, als in allen restlichen
Filmszenen zusammen gezeigt wird, wenn man vom Schlussakkord mit den Großeltern mal
absieht.
Abschließend bleibt eine Frage: Warum ist das Ganze überhaupt passiert? Das kann man
sich ausdenken, da es am Ende keine Auflösung hierfür gibt (wobei ich denke, dass das eine ganz gute Entscheidung war).
Auch dabei: "Alien 2 & 3" und "Millennium"-Star Lance Henriksen.
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Fakten |
Originaltitel: Mom and Dad
auf DVD/Blu-ray ab: 20.09.2018
Genre: Horrorspaß / Thriller
Regie:
Brian Taylor
Dieser Film wurde bewertet von: Frank (23%) & RS (45%)
Texte: RS
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TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
29.01.2021 |
22:20 |
Tele 5 |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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