The First Purge |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | **** | **** | **** | ** | *** | **** | 77% |
Inhalt:
Die Nachrichten überschlagen sich, aufgestaute Wut scheint sich in unkontrollierten Gewaltausbrüchen immer wieder quer in den USA zu entladen. Da erscheint eine von der Waffenlobby neu gegründete Partei auf der Bildfläche, gewinnt die Wahl, stellt den Präsidenten und tritt mit der Idee einer Purge-Nacht an, in der alle Verbrechen ungestraft bleiben sollen. Der erste Test soll auf Staten Island stattfinden. Damit nicht alle weglaufen, wird einigen eine stattliche Summe Geld geboten, damit sie bleiben. Die Psychologin Dr. Updale (Marisa Tomei) hat dabei alles genau durchgeplant.
Unterdessen macht Isaiah (Joivan Wade), der im Auftrag von Dmitri (Y'lan Noel) dealt, eine unangenehme Erfahrung mit dem drogenabhängigen Skeletor (Rotimi Paul), der ihn schlitzt. Isaiahs Schwester Nya (Lex Scott Davis) versucht unterdessen, die Massen gegen die Purge-Nacht mobil zu machen: Ohne Erfolg. Als es schließlich losgeht, versammeln sich die einen zum stillen Gebet in einer Kirche, während die anderen eine Purge-Partie auf offener Straße schmeißen. Nur Isaiah verfolgt sein eigenes Ziel: Rache an Skeletor, der allerdings ebenfalls einen düsteren Plan verfolgt.
Kritik:
Regisseur Gerard McMurray vermengt mehrere Genres - und das glücklicherweise zum Besseren. Während man bei der Politthrillerebene noch anführen kann, das Marisa Tomei mit ihrer Darstellungen der naiven Psychokuh Dr. Updale wenig Emotionen auslöst, zeichnet sich die für Katastrophenfilme typische Einführung einzelner Figuren, in diesem Fall eine Familie, der Ex-Freund und die Nachbarin, durch konsequente, wenn auch auf das notwendigste begrenzte Charakterisierung aus. Das dritte Genre, das dieser Film bedient, wird beherrscht von der Figur des Skeletors und Rotimi Paul, der mit seinem Interview diesen Film auch eröffnet, macht seine Sache ausgezeichnet. Seine Slasher-Szenen sind gut inszeniert. Leider ist hierbei wohl einiges dem Schnitt zum Opfer gefallen, z.B. sein Versteck im Schrank...
Das einzige Motiv, das die meisten handelnden Protagonisten haben, ist nur der Erhalt ihres Lebens und des bisherigen Status auf Staten Island oder eben das Verüben möglichst vieler Gewalt innerhalb der einen Purge-Nacht. Zum Höhepunkt treten Söldertruppen und Dealer-Gangs zum finalen Kampf an, bei dem das Kunstblut in bester Splattermanier gleich fontänenartig umherspritzt. Außerdem kommt mit der aufblitzenden Notbeleuchtung im Wohnhochhaus ein eindringlicher Sublimationseffekt zum Einsatz, der zwar völlig sinnfrei ist, aber trotzdem dank sauberer Umsetzung seine gewünschte Wirkung entfalten kann.
Nach dem Film schließlich kann man sich genüsslich mit der Frage beschäftigen, warum die Söldner teilweise aus Russland kamen und wieso Dmitri ein typischer Name für einen afroamerikanischen Gangboss ist.
Jetzt
the first purge (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
Synchronsprecher
TV-Termine
Streaming-Angebote |
[Film bewerten] - [Synchronsprecher]
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.