The Foreigner |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | **** | **** | *** | * | **** | **** | 76% |
Inhalt:
Einst verlor der aus China eingewanderte Brite Quan (Jackie Chan) seine Frau und seine zwei älteren Töchter. Geblieben ist dem heutigen Restaurant-Besitzer nur noch Fan (Katie Leung). Doch auch mit seiner jüngsten Tochter hat das Schicksal nichts Gutes vor. Zur falschen Zeit am falschen Ort stirbt sie durch ein Bombenattentat, zu dem sich schon bald ein Ableger der IRA bekennt.
Während Commander Richard Bromley (Ray Fearon) in London die Ermittlungen aufnimmt, ist auch Deputy Minister Liam Hennessy (Pierce Brosnan) in Belfast gezwungen, sich im Auftrag der britischen Regierung mit der Sache zu befassen und in den eigenen Reihen hart durchzugreifen, da sich der Sprengstoff schnell auf die IRA zurückführen lässt. Unterdessen sinnt Quan auf Rache. Aber als weder Bromley noch Hennessy ihm helfen, d.h. den Namen des Attentäters geben wollen, greift er härteren Mitteln. Er nimmt Hennessy ins Visier und bedroht ihn mit seinen eigenen Waffen.
Kritik:
Wer erwartet hat, dass sich zwei Haudegen des Action-Kinos in diesem Streifen einen Showdown liefern, der dürfte enttäuscht werden. Jackie Chan hat zwar wenige, dafür gut in Szene gesetzte Action-Szenen. Man sieht aber ebenso wie bei Pierce Brosnan viel öfter sein Gesicht in Großaufnahme – Emotionen wie Trauer und Wut ausdrückend. Und Brosnan selbst spielt seinen Charakter des durchtriebenen Ex-Terroristen souverän, Stimme, Blicke und Gestik sind aber dabei weitestgehend seine einzigen Waffen.
Martin Campbell versuchte einen Spagat zwischen politischem Thriller voller Intrigen und Verrat, einer Einer-gegen-Alle-Szenerie in Stirb-langsam-Tradition und moderner polizeilicher Ermittlungsarbeit angesichts einer allgegenwärtigen Terrorbedrohung – und ist damit nicht hundertprozentig erfolgreich. Zwar ist ein gewisser Unterhaltungswert nicht von der Hand zu weisen, was aber ausschließlich an Jackie Chan liegt, und eine gewisse Spannungskurve entsteht dank der chronologischen Erzählweise auch. Richtig mitgerissen wird man hier als Zuschauer allerdings nicht. Teilweise wirkt die Umsetzung des Regisseurs sogar richtig hilflos. Da werden Szenen aus Quans Flucht völlig zusammenhanglos eingeschnitten und verfehlen folgerichtig jede emotionale Wirkung. Trotzdem gelingt es Jackie Chan insgesamt gut, ein Sympathie-Gefühl für seinen Charakter beim Publikum zu erzeugen, so dass am Ende niemand Commander Bromley in seiner Ausführung widersprechen möchte, sie seien Quan etwas schuldig.
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